Beziehungswracks gehen in der Klapse aufs Ganze: In Silke Hasslers Qualifikationsspiel geht es um Sex. Maria (Sabine Kranzelbinder) möchte mehr davon. Und Leidenschaft. Trotzig kramt sie in ihrem verstaubten Intimitätenkasten. Vom selben hat die aufbrausende Judith (am besten: Isabella Szendzielorz) schon genug. Sie beschwört sein schmerzliches Unheil, bleibt aber interessiert. Und Inge Maux als älteres, dauerschmunzelndes Wesen würde auch gern noch einmal davon naschen. Da schaut Richard (Hubert Wolf) vorbei, ein Beziehungsneurotiker auf Frauenpirsch. In Silke Hasslers Text ist zwar jede Geste vorkommentiert, doch Empfindungsbilder (zur Körperlichkeit) lässt er aus. Werner Schneyder inszeniert in dieser Uraufführung der Neuen Bühne Villach auch daran vorbei. Asexuelle Lachnummern, mehr bleibt hier nicht. (pet, DER STANDARD - Printausgabe, 1. April 2008)