Salzburg - Jener 26-jährige Steirer, der vor rund zwei Wochen in einem Salzburger Supermarkt aus einer Eistee-Flasche ätzendes Putzmittel getrunken hat, ist am Wochenende aus dem künstlichen Tiefschlaf geholt worden. Es gehe ihm den Umständen entsprechend gut, berichtete der behandelnde Arzt Hans-Werner Waclawiczek in einem ORF-Bericht am Montag.

Bereits am Samstag holten die Ärzte den 26-Jährigen aus dem Tiefschlaf: Am Sonntag sei er wieder vollständig bei Bewusstsein und ansprechbar gewesen, so Waclawiczek. "Es gibt innere Verletzungen und Verätzungen, die nach wie vor vorhanden sind. Die Heilungsphase wird mehrere Wochen dauern", sagte der Arzt im ORF-Bericht. "Wir sind guter Dinge. Es wird sich in den nächsten Tagen zeigen, wie er die Lage psychisch verarbeitet."

Bleibende Schäden

Der Mann wird laut Waclawiczek jedenfalls bleibende Schäden im Magen und in der Speiseröhre davontragen und muss vielleicht auch noch operiert werden. Nun wird überlegt, ob der 26-Jährige nach Graz verlegt werden soll.

Der junge Steirer hatte in einem Restaurant eines Merkur-Supermarktes in der Münchner Bundesstraße aus einer "Eistee"-Flasche getrunken, in der sich Natriumhydroxid befand. Der 26-Jährige musste mit Verätzungen an Magen und Speiseröhre ins Krankenhaus gebracht werden. Die Ermittler konnten in dem Selbstbedienungsrestaurant einen Behälter mit Reinigungsmittel sicherstellen, das ebenfalls Natriumhydroxid als Inhaltsstoff hatte.(APA)