Die Wiener SPÖ ortet bei den Grünen eine - ihrer Ansicht nach unverständliche - Nervosität. Es sei das Ziel der SP-Fraktion, "alle Vorwürfe und Behauptungen zu prüfen und die Untersuchungen effizient, sachlich und zielorientiert durchzuführen", versicherte der SP-Fraktionssprecher in der Psychiatrie-Kommission, Gemeinderat Christian Deutsch, in einer Aussendung.

Die U-Kommission habe eben erst begonnen und die Vielzahl an Zeugenladungen und angenommenen Beweisanträgen mache jetzt schon deutlich, dass die Untersuchung sehr umfassend und ausführlich sein werde: "Uns ist wesentlich, dass die Kommission gezielt alle Unterlagen und Informationen bekommt, die sie für ihre unmittelbare Untersuchungsarbeit braucht. Ein wahlloses chaotisches Anfordern aller Unterlagen der letzten Jahre, die auch nur entfernt mit Psychiatrie zu tun haben, halten wir für nicht sinnvoll."

Zum Thema Psychosozialer Dienst (PSD) meinte er: Um allfällige Zweifel auszuräumen, sei es wichtig, von einem unabhängigen Verfassungsexperten prüfen zu lassen, ob eine Untersuchungskommission des Wiener Gemeinderates einen ausgegliederten Bereich wie den PSD überhaupt überprüfen könne. Auch die Kritik an dem Magazin-Bericht über eine demente ältere Frau in einem Wohnheim wurde zurückgewiesen. Wie ein Sprecher von Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely betonte, habe es sich dabei um eine "behutsame Information" über das Leben in einem Pensionistenheim gehandelt. (APA)