Das tut er zwar schon jetzt, indem er (neben den 41.000 Bundeslehrern) auch die Gehälter der 67.000 in Volks-, Haupt-, Polytechnischen und Sonderschulen unterrichtenden Landeslehrer finanziert, aber Haider meint jene Lehrer, die er in Kärnten mehr beschäftigt, als vom Bund bewilligt würden.
Der Schlüssel sieht für Volksschulen eine Lehrperson für 14,5 Kinder vor, für Hauptschulen gilt ein Verhältnis von 1 zu 10. 15 Millionen Euro lasse er sich seine zusätzlichen Lehrergehälter kosten, sagte Haider am Montag. Der Bund ersetze diese Kosten anhand eines im Finanzausgleich festgelegten Schlüssels und müsse den Mehraufwand dann eben selbst finanzieren. Anders als von seinen ÖVP-Kollegen aus Oberösterreich und Tirol, Josef Pühringer und Herwig van Staa, die Schmieds Plan sofort zurückwiesen, kam von Jörg Haider kein striktes Nein zu Schmieds Plan.
Rosinen und Excel
Aus dem roten Wiener Rathaus hieß es, das sei „eine Überlegung, die zu diskutieren ist“. Dann sei aber auch über die Infrastruktur zu reden – womit Wien bei der Ministerin offene Türen einrennt, denn sie will auch die Zuständigkeit für die Gebäude zusammenführen. Die SP-regierte Steiermark will sich von Schmied am Donnerstag deren „Argumente vor Augen führen lassen. Die Ministerin selbst ist sich bewusst, dass es nicht leicht wird, den Ländern die Landeslehrer im Sinne der Schaffung von mehr „Klarheit in der Verantwortung“ zu nehmen. Am Rande des Schulgipfels sagte sie am Montag: „Ich werde das nicht allein schaffen. Das schafft die Koalitionsregierung oder niemand.“