Madrid - Rund 300 Demonstranten haben am Samstag vor der chinesischen Botschaft in Madrid gegen das Vorgehen Pekings gegen den Aufstand von Tibetern protestiert. Unter den Demonstranten waren auch Exiltibeter, die ihre Nationalhymne sangen. Eine Delegation, darunter der spanische Schauspieler Miguel Angel Silvestre, übergab Botschaftsmitarbeitern eine Petition. Darin wird China aufgefordert, die Menschenrechte in Tibet zu respektieren. Die Organisatorin des Protests, Georgina Thynne, erklärte, Spanien habe für die Exiltibeter eine besondere Bedeutung. Im Juni 2006 nahm der Nationale Gerichtshof in Madrid Ermittlungen zum Vorwurf des Völkermords seit dem Einmarsch chinesischer Truppen in Tibet 1950/51 auf. Nach spanischem Recht können Menschenrechtsfälle auch dann vor spanischen Gerichten verhandelt werden, wenn die Verbrechen in einem anderen Land begangen wurden. (APA/AP)