Regelmäßiges Dehnen macht Sinn
"Wer sich dagegen regelmäßig immer wieder dehnt, kann seinen Muskel- und Sehnenapparat möglicherweise doch gegen Verletzungen schützen", sagt der Sportmediziner. Muskelkater tritt meist innerhalb eines Tages nach dem Sport auf und erreicht seinen Höhepunkt zwei Tage später. Zusätzlich zu den stechenden oder ziehenden Schmerzen könne die Muskulatur verhärten und anschwellen, sagt Halle.
Winzige Muskelfaser-Risse
Die Beschwerden seien lange Zeit als eine Verkrampfung der Muskulatur sowie Übersäuerung und Ansammlung von Milchsäure angesehen worden. Deshalb seien Dehnungsübungen empfohlen worden, um die Blutversorgung der Muskulatur und damit die Sauerstoffversorgung zu verbessern. Heute geht man laut Halle dagegen davon aus, dass winzige Bestandteile von Muskelfasern durch ungewohnt starke Belastungen reißen. Dies könnte zu Entzündungen und einer Nervenreizung führen und so die Schmerzen verursachen.
Aufwärmen vor dem Sport
Auch wenn eine positive Wirkung von Dehnungsübungen bis jetzt nicht bewiesen ist, sollte niemand auf Aufwärmübungen vor dem Sport verzichten: "Schnelles Gehen oder Aerobic-Übungen helfen dem Körper, sich auf die bevorstehende Anstrengung vorzubereiten", rät Halle. Zudem seien Dehn- und Lockerungsübungen, etwa der Arme, zusätzlich zum Joggen eine sinnvolle Ergänzung und trügen dazu bei, den ganzen Körper zu trainieren.
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