"Bei 360.000 österreichischen Einzelunternehmen heißt das, dass immerhin 117.000 Betriebe von Frauen geführt werden. Das ist so viel wie niemals zuvor", sagt WKÖ-Generalsekretärin Anna Maria Hochhauser. 2006 waren 111.400 und damit 31,8 Prozent aller Einzelunternehmen in weiblicher Hand, 2001 waren es erst 91.000 oder 30,6 Prozent. Zwischen 2001 und 2007 sei die Zahl der Betriebe, die von Frauen geführt werden, um 28,5 Prozent gestiegen.
Niederösterreich vor Burgenland
Besonders hoch ist der Unternehmerinnen-Anteil in Niederösterreich mit 34,2 Prozent, gefolgt vom Burgenland, wo 33,3 Prozent der Betriebe in weiblicher Hand sind und Wien (33,1 Prozent), ergab die Auswertung der Kammermitgliedschaften für 2007. In Vorarlberg ist der Unternehmerinnen-Anteil mit 28,2 Prozent am geringsten. In Tirol werden 30,9 Prozent der Unternehmen von Frauen geführt.
Dass immer mehr Frauen den Sprung in die Selbstständigkeit wagen, würden auch die Gründerzahlen belegen. In den vergangenen zehn Jahren habe der Anteil der Unternehmensneugründerinnen von 27 auf mehr als 40 Prozent zugelegt. Der Weg in die Selbstständigkeit sei gerade für Frauen eine gute Möglichkeit, Kind und Karriere unter einen Hut zu bringen, findet Hochhauser. Dennoch seien die jüngsten Daten auch ein klarer Auftrag für die Wirtschaftskammer-Organisation. Hochhauser: "Wir werden uns noch stärker als bisher für die Anliegen von Unternehmerinnen einsetzen, die mit einer Doppel- und Mehrfachbelastung zu kämpfen haben."
Kinderbetreuungsmöglichkeiten