Für Online-Banking und -Shopping

Ein Ausweis in Scheckkartenformat soll Bankgeschäfte und Einkäufe im Internet in Zukunft sicherer machen. Der von Siemens und der Schweizer Firma AXSionics entwickelte Internetausweis soll ab Sommer 2008 auf den Markt kommen und nutzt Fingerscans und Flickercodes zur Durchführung von Transaktionen.

Foto: Siemens

Schwarzweiß flimmernder Code

User sollen sich mit dem Internetausweis im Scheckkartenformat per Fingerprintscan bei ihrer Bank identifizieren können. Die Bank übermittelt einen so genannten Flickercode, der auf der Website angezeigt wird. Dieser Code setzt sich auch sechs Feldern zusammen, die in einer bestimmten Reihenfolge schwarz und weiß blinken. Entschlüsselt wird er mithilfe des Ausweises, auf dem sich optische Sensoren befinden. Zusätzliche Hard- oder Software ist nicht notwendig. Der Code enthält neben den Überweisungsdaten auch die Transaktionsnummer (TAN). Die entschlüsselten Daten werden auf dem Ausweis auf einem kleinen Display angezeigt. Der Nutzer schließt den Auftrag ab, indem er die auf dem Display angezeigte TAN eingibt.

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Notfallfinger täuscht Transaktion vor

Wird ein Nutzer gewaltsam dazu gezwungen eine Überweisung zu tätigen, soll der Ausweis zudem über ein Notfallsystem verfügen. In diesem Fall benutzt der Kunde zur Identifizierung den vorher definierten "Notfallfinger", mit dem eine vorgetäuschte Transaktion durchgeführt werden kann. Als Einsatzgebiete nennt Siemens neben Bankgeschäften auch Online-Shopping. Auf dem Ausweis lassen sich insgesamt 128 Schlüssel für entsprechende Plattformen speichern. Der Internetausweis soll bereits im Sommer 2008 in den Handel kommen. Der Preis steht noch nicht fest. (red)

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