Berlin - Peter Mussbach verlässt 2010 seinen Posten als Intendant der Berliner Staatsoper, teilten Sprecher der Berliner Kulturverwaltung und der Staatsoper am Dienstag der mit und bestätigten damit einen Bericht des Berliner "Tagesspiegels". Mussbach, der mit unterschiedlichem Erfolg an seinem Haus auch Regie geführt hat, habe dies am Dienstag auf einer Betriebsversammlung den Mitarbeitern der Lindenoper mitgeteilt, sagte der Opernsprecher.

Wer Mussbach nachfolgt, ist noch unklar. Die Staatsoper ist Teil der Berliner Opernstiftung, zu der auch die Deutsche Oper, die Komische Oper und das Staatsballett gehören. Dem Zeitungsbericht zufolge sollen der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) als Stiftungsratsvorsitzender sowie Kulturstaatssekretär Andre Schmitz die Personalie mit Generalmusikdirektor Daniel Barenboim abgestimmt haben.

Hintergrund der Nichtverlängerung sollen auch zwei voneinander abweichende Wirtschaftspläne von Mussbach und dem Geschäftsführenden Direktor Georg Vierthaler sein, heißt es im "Tagesspiegel". Auch Vierthalers Vertrag werde nicht verlängert. Dazu gab es keine offizielle Bestätigung. Es hieß lediglich, der Stiftungsrat habe bisher noch keinen Haushalt aufstellen können. Er tagt im Mai wieder.

Der Intendant sei ursprünglich davon ausgegangen, dass sein seit 2002 bestehender Vertrag angesichts der bedeutenden Zukunftsperspektive der Staatsoper mit der geplanten Grundsanierung verlängert wird, meinte der Opernsprecher. Die 265 Millionen Euro teure Sanierung soll 2010 beginnen. Als Ersatzspielstätte ist das Schillertheater vorgesehen. (APA/dpa)