Chicago - Wissenschafter der Universität von Kalifornien in San Diego haben eine Gen-Karte erstellt, die in Zukunft zur schnelleren Erkennung von Krebstumoren dienen soll. Die Forscher schlüsselten die Molekularstruktur eines der häufigsten tödlichen Hirntumore auf, die so mit Hilfe der Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT) erkannt werden könne.

Bisher sei die Diagnose derartiger bösartiger Geschwulste nur durch die Entnahme von Proben und sehr teure, nicht standardisierte Tests möglich gewesen, meint der Hauptautor der Studie, Michael Kuo.

"Wir haben ein Mittel gefunden, das es dem MRT erlaubt, molekulare Informationen hinsichtlich dieser Tumore sichtbar zu machen", betonte Kuo. Das Verfahren könne nicht nur für die untersuchte Art der Hirntumore, sondern auch zur Erkennung anderer Tumore, insbesondere in der Leber, entwickelt werden.

Diagnose ohne Probeentnahme

Kuo und seine Mitarbeiter hatten die Gen-Struktur verschiedener Tumor-Typen mit Hilfe von Gewebeproben entschlüsselt. Diese glichen sie anschließend mit MRT-Bildern der gleichen Tumorarten ab. Dabei erkannten sie unterschiedliche Eigenheiten der Tumore, die eine genaue Diagnose ohne vorherige Probeentnahme beim Patienten möglich machen. Das Verfahren wurden in der Wissenschaftszeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences" vorgestellt. (APA/red)