Wien - Im Rennen um die Nachfolge des scheidenden
Notenbank-Präsidenten Herbert Schimetschek hat derzeit
Böhler-Uddeholm-Chef Claus Raidl nach Informationen aus
Eigentümerkreisen die besten Chancen, berichtet das
Wirtschaftsmagazin "trend" in seiner Dienstag erscheinenden Ausgabe.
Raidl, dessen Vertrag bei Böhler Uddeholm 2009 ausläuft, meinte dazu
zum Magazin: "Ich bin überrascht über diese Anfrage und möchte keine
Stellungnahme abgeben."
Die Bestellung des Nachfolgers von Herbert Schimetschek an der
Spitze des OeNB-Generalrats soll dem Bericht zufolge auf der
kommenden Generalversammlung am 27. Mai erfolgen. Dies würde
allerdings voraussetzen, dass sich die Regierung bei der Bestellung
des Notenbank-Gouverneurs einigen kann. Hier gilt Ex-Bawag-Chef Ewald
Nowotny als bereits paktierter Kandidat.
Gut möglich sei allerdings, dass diese Abmachung angesichts der
aktuellen Koalitionskrise platzt. In diesem Fall könnte als
Interimslösung der jetzige Gouverneur Klaus Liebscher, dessen Vertrag
im August ausläuft, für ein halbes Jahr verlängert werden. Nach Ende
der Ausschreibungsfrist für das insgesamt vierköpfige Direktorium am
14. März muss der OeNB-Generalrat Dreiervorschläge an die Regierung
übermitteln, die an diese Vorschläge allerdings nicht gebunden ist
und einstimmig im Ministerrat zu entscheiden hat. (APA)