Sydney - Die Australierinnen waren am Samstag zum Auftakt der nationalen Schwimm-Trials für die Olympischen Spiele äußerst flott unterwegs. Die 19-jährige Stephanie Rice über 400 m Lagen und Sophie Edington über 50 Meter Rücken schwammen grandiose Weltrekorde. Die 23-jährige Edington unterbot in 27,67 Sekunden den alten Rekord, den ihre Landsfrau Emily Seebohm gerade 24 Stunden zuvor aufgestellt hatte, um 0,28 Sekunden. Sie blieb damit als erst Zweite unter 28 Sekunden.

Schnuller-Traum

Rice drückte ihre Bestzeit um fast sechs Sekunden und entthronte in 4:31,46 die seit knapp einem Jahr die Topzeit haltende Katie Hoff um gleich 1,43 Sekunden. Damit eiferte sie ihrem Freund Eamon Sullivan nach, seit Februar Weltrekordhalter über 50 m Kraul. "Das ist fantastisch, unglaublich", jubelte Rice nach ihrem Husarenstück. "Seit ich ein Baby war, war es mein Ziel, einen Weltrekord zu brechen."

Über 400 m Kraul qualifizierte sich Grant Hackett mit seiner besten Zeit seit drei Jahren in 3:43,15 für die Spiele. Der Olympiasieger war im vergangenen Jahr nach einer Schulteroperation zurückgefallen. Craig Stevens löste das zweite australische Olympia-Ticket über diese Strecke. Vor vier Jahren hatte er seinen Platz an den vom Startsockel gefallenen Superstar Ian Thorpe abgetreten. "Diesen Startplatz behalte ich mir nun aber", meinte Stevens trocken.

Die unter ihrem Mädchennamen Lenton besser bekannte Libby Trickett bestritt ihr erstes Rennen als Ehefrau. Die fünffache Weltmeisterin von Melbourne 2007 war im Semifinale über 100 m Delfin vor Jessicah Schipper Schnellste und kündigte für den Endlauf am Ostersonntag die Verbesserung des Weltrekords der Niederländerin Inge de Bruijn an: "Es ist einfach Zeit, dass er fällt - durch mich, Jessicah oder jemand anderen." (APA/red)