Jukic ließ sich von der im letzten Heat neben ihr auf der letzten Länge davonziehenden russischen Kurzbahn-Europameisterin Julia Efimowa nicht zu einem höheren Tempo verleiten, begnügte sich mit einer Zeit von 2:28,98 Minuten. "Julia hat die letzten 50 Meter voll reingefetzt, das ist ja komplett unnötig", meinte Jukic zur Vorstellung Efimowas. "Die 200 m sind ein Rennen, das muss man gescheit schwimmen."
Da Efimowa in 2:28,06 als Gesamt-Zweite anschlug, bekam sie für das für 19.24 Uhr angesetzte Semifinale wieder neben Jukic Bahn vier zugeteilt. Schnellste war die Russin Alena Aleksejewa in 2:27,12 Minuten, die Britin Kirsty Balfour klassierte sich in 2:28,07 auf Gesamtrang drei. Die von Jukic zu den Medaillen-Kandidatinnen gezählte Deutsche Birte Steven kam über 2:32,00 nicht hinaus, löste als Zwölftbeste ein Semifinal-Ticket.
Für Koschischek war es in ihrem dritten in den Niederlanden bestrittenen EM-Rennen ihre dritte nationale Bestleistung, wobei die 20-Jährige ihre am 3. August 2006 im Budapester EM-Semifinale fixierte bisherige OSV-Bestmarke um 4/100 unterbot. Mit 2/100 Vorsprung auf die erste Ausgeschiedene ging es in der Aufstiegsfrage knapp her. Über 100 m Kraul war Koschischek nur wegen einer Streichung aufgerückt. "Man braucht eben auch Glück", meinte sie dazu.
Das Durchbrechen der Zeit-Barriere wertete die SU-Eisenstadt-Athletin für ihr Antreten im Semifinale (18.41 Uhr) als mental wichtig. "Da spielt sich viel im Kopf ab, jetzt hoffe ich auf das Olympia-Limit." Dieses ist mit 59,70 angesetzt, der Gesamt-15. über 100 m Kraul fehlten darauf also noch 27/100. Nina Dittrich blieb bei ihrem EM-Einstieg mit 1:02,25 als 36. um 6/100 über ihrer Bestzeit, testete aber nur für ihre favorisierten 200 m Delfin am Ostersonntag.