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Mirna Jukic macht sich locker.

Foto: APA/Techt
Eindhoven - Knapp 14 Stunden nach ihrem Goldlauf über 100 m Brust ist Mirna Jukic am Karfreitag bei den 29. Langbahn-Europameisterschaften der Schwimmer locker als Vorlauf-Vierte ins Semifinale über 200 m Brust eingezogen. Birgit Koschischek kam über 100 m Delfin als 16. weiter, in 59,97 Sekunden blieb die Wienerin über diese Distanz als erste Österreicherin unter der Minuten-Grenze. Nina Dittrich schied über Delfin ebenso aus wie Markus Rogan über 100 m Kraul.

Jukic ließ sich von der im letzten Heat neben ihr auf der letzten Länge davonziehenden russischen Kurzbahn-Europameisterin Julia Efimowa nicht zu einem höheren Tempo verleiten, begnügte sich mit einer Zeit von 2:28,98 Minuten. "Julia hat die letzten 50 Meter voll reingefetzt, das ist ja komplett unnötig", meinte Jukic zur Vorstellung Efimowas. "Die 200 m sind ein Rennen, das muss man gescheit schwimmen."

Da Efimowa in 2:28,06 als Gesamt-Zweite anschlug, bekam sie für das für 19.24 Uhr angesetzte Semifinale wieder neben Jukic Bahn vier zugeteilt. Schnellste war die Russin Alena Aleksejewa in 2:27,12 Minuten, die Britin Kirsty Balfour klassierte sich in 2:28,07 auf Gesamtrang drei. Die von Jukic zu den Medaillen-Kandidatinnen gezählte Deutsche Birte Steven kam über 2:32,00 nicht hinaus, löste als Zwölftbeste ein Semifinal-Ticket.

Für Koschischek war es in ihrem dritten in den Niederlanden bestrittenen EM-Rennen ihre dritte nationale Bestleistung, wobei die 20-Jährige ihre am 3. August 2006 im Budapester EM-Semifinale fixierte bisherige OSV-Bestmarke um 4/100 unterbot. Mit 2/100 Vorsprung auf die erste Ausgeschiedene ging es in der Aufstiegsfrage knapp her. Über 100 m Kraul war Koschischek nur wegen einer Streichung aufgerückt. "Man braucht eben auch Glück", meinte sie dazu.

Das Durchbrechen der Zeit-Barriere wertete die SU-Eisenstadt-Athletin für ihr Antreten im Semifinale (18.41 Uhr) als mental wichtig. "Da spielt sich viel im Kopf ab, jetzt hoffe ich auf das Olympia-Limit." Dieses ist mit 59,70 angesetzt, der Gesamt-15. über 100 m Kraul fehlten darauf also noch 27/100. Nina Dittrich blieb bei ihrem EM-Einstieg mit 1:02,25 als 36. um 6/100 über ihrer Bestzeit, testete aber nur für ihre favorisierten 200 m Delfin am Ostersonntag.

Schließlich trat Markus Rogan über 100 m Kraul an, verfehlte in 50,94 Sekunden seine rund drei Jahre alte persönliche Bestzeit um 32/100 und belegte damit unter 72 Konkurrenten Position 43. Der Europameister über 100 m Rücken sah dieses Rennen als Formtest für die 4x200-m-Staffel am Sonntag. "100 m Kraul ist nicht meines", erklärte der 25-Jährige, "irgendwie fehlt mir dafür voll die Geschwindigkeit." Für einen Staffel-Einsatz fühlt sich Rogan aber bereit.(APA)