Lockangebot mit nachhaltigen Folgen - Bis zu 10 Jahre Haft für Versuch an entsprechendes Material zu kommen
Wer dachte, dass das Klicken auf einen Web-Link im schlimmsten Fall mit dem Besuch einer Phishing-Seite endet, sieht sich nun durch das FBI eines besseren belehrt: Wie CNET berichtet, hat die US-Bundesbehörde gezielt Links zu vermeintlichen Kinderpornoseiten in einem Diskussionforum gepostet, um potentielle Interessenten in die Falle zu locken.Protokoll
Hinter der vorgeblichen Webpage mit Kinderpornos verbarg sich nämlich in Wirklichkeit ein Server des FBI, der alle Besuche detailliert mitprotokolliert. Mit nachhaltigen Folgen für die, die dem Link gefolgt sind: Da das US-Recht schon alleine den Versuch, sich kinderpornografisches Material zu besorgen, unter Strafe stellt, forschte die Bundesbehörde alle BesucherInnen aus und verhaftete sie.
November
Darunter auch ein Doktorand einer Universität in Philadelphia, der bereits wenige Stunden später Besuch vom FBI bekam. Auch wenn bei der anschließenden Hausdurchsuchung keine weiteren stichhaltigen Hinweise darauf gefunden werden konnten, dass er tatsächlich Kinderpornos konsumiert hat, wurde dieser im November 2007 verurteilt.
Ausmaß
Im April soll nun das Strafmaß verkündet werden, dabei drohen dem Doktoranden bis zu 10 Jahr Haft. BürgerrechtlerInnen kritisieren an dem Fall, dass hier ein Präzedenzfall geschaffen wird, bei dem alleine schon das Anklicken eines Links für eine Verurteilung ausreicht. (red)