Washington - Die Rückführung der 2007 zusätzlich im Irak stationierten US-Truppen soll möglicherweise langsamer erfolgen als bisher geplant. US-Verteidigungsminister Robert Gates sprach am Donnerstag mit den Kommandanten der Region über einen entsprechenden Vorschlag.

Die Videokonferenz mit General David Petraeus und Admiral William Fallon war der Auftakt zu zweiwöchigen Strategieberatungen, bei denen die Militärführung die weitere Truppenstärke im Irak festlegen will. Petraeus regte an, beim geplanten Abzug von 30.000 Mann, die im Februar vergangenen Jahres zusätzlich in den Großraum Bagdad verlegt wurden, ab Juli eine Pause von vier bis acht Wochen einzulegen. Dabei soll untersucht werden, wie sich eine geringere Truppenpräsenz auf das Ausmaß der Gewalt im Irak auswirkt.

Zur Zeit sind 158.000 US-Soldaten im Irak

Minister Gates habe sich über die gegenwärtigen Überlegungen zum Irak-Krieg informiert, sagte Pentagon-Sprecher Geoff Morrell. Gates hat sich dem Vernehmen nach zustimmend zum Vorschlag einer Pause geäußert, zugleich aber betont, dass diese kurz sein sollte. An der Konferenz nahm auch Generalstabschef Mike Mullen teil.

Gegenwärtig befinden sich 158.000 US-Soldaten im Irak. Bis Ende Juli soll diese Zahl auf etwa 140.000 reduziert werden. Das sind 8.000 mehr als im Jänner 2007 - damals wies US-Präsident George W. Bush die Verlegung von fünf zusätzlichen Brigaden in den Irak an. (APA/AP)