Salzburg - Der seit Dezember amtierende Kulturreferent des Bundeslands Salzburg, David Brenner, bemüht sich um eine teilweise Neupositionierung der Salzburger Kulturförderung. Im Projekt "Podium 08" soll junge, innovative Kunst, das Finden neuer Formensprachen und Erschließen neuer, ungewöhnlicher Räumlichkeiten für die Kunst mit zusätzlichen 100.000 Euro pro Jahr gefördert werden. Ende der Einreichfrist ist der 20. Juni. Eine dreiköpfige, vorerst noch nicht bestellte Jury wird die eingereichten Projekte bewerten, eventuelle stilprägende Strömungen sowie formal neue Ansätze herausfiltern und die Realisierung von Ideen aus der freien, jungen Kunstszene unterstützen.

"Podium 08" richtet sich primär an Einzel-Künstler. Gefördert werden sollen aber auch Institutionen, die sich um die Erneuerung der Kunst bemühen und innovative Projekte entwickelt haben. "Die Jahresprogramme von bestehenden Kulturvereinen zusätzlich finanzieren, das wollen wir aber definitiv nicht", so Brenner am Donnerstag bei einem Pressegespräch. "Wenn da Bypässe zu Doppel-Subventionen gelegt werden, dann werden wir das sehr schnell korrigieren."

Gefördert werden soll Kunst aller Stilrichtungen - also nicht nur Neue Medien oder elektronische Kunstformen, sondern auch Versuche, mit althergebrachter Formensprache Neues auszudrücken, wie Brenner betonte. In den Ausschreibungen inbegriffen sind explizit auch künstlerische Ausdrucksformen von Menschen mit Migrationshintergrund, die Anwendung neuer Techniken und das Gegenüberstellen von internationalen mit lokalen Stilen.

Entstanden ist "Podium 08" gemeinsam mit dem Dachverband Salzburger Kulturstätten, der sich seit Jahren für eine stärkere Förderung junger, innovativer Kultur stark macht. Die unterstützten Projekte müssen im Jahr 2008 in Salzburg realisiert werden, dürfen aber nicht vor dem Einreichen bereits fix und fertig sein. Nicht gefördert wird die Vermittlung von Kunst wie Workshops, Ausbildung und Kurse. (APA)