Klagenfurt - Ein Beherbergungsbetrieb in der Kärntner Skiregion Nassfeld (Bezirk Hermagor) ist Opfer eines Scheckbetrügers, der sich als Priester ausgegeben hatte, geworden. Der Mann hatte für fünf Nonnen per E-Mail eine Ferienwohnung gebucht. Mit einem Scheck-Trick betrog er jedoch den Vermieter um 6.900 Euro.Laut einem Bericht in der Donnerstagsausgabe der "Kleinen Zeitung" hatte der falsche Geistliche im Februar per E-Mail für die Nonnen ein Appartement für zwei Wochen gebucht. Dabei avisierte er auch eine Überzahlung und begründete die Scheckhöhe "als erhaltene Spende, die er aus logistischen Motiven so abwickeln müsse". Anstelle der geforderten 1.350 Euro langte von Lloyds TSB Scotland ein Scheck über 8.500 Euro ein. 7.150 Euro sollten laut Vereinbarung über Western Union an einen Priester in Italien überwiesen werden, der Flüge und Mietauto für die Schwestern organisieren sollte. Seitens der örtlichen Raiffeisenbank wurde dem Vermieter der Scheck gutgeschrieben sowie abzüglich der Überweisungskosten rund 6.900 Euro über die Western Union Bank nach Italien überwiesen. Einen Tag später wurde der Mann von der Bank aber davon in Kenntnis gesetzt, dass der Scheck nicht gedeckt sei. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft. Laut dem Direktor der Raiffeisenbank in Hermagor ist es nicht Sache des Geldinstitutes die Deckung zu überprüfen. "Wir machen, was der Kunde will. Auf Wunsch bevorschussen wir den Betrag vorbehaltlich der Deckung. Grundsätzlich verliert ein Scheck nicht seine Gültigkeit und kann nach ein paar Wochen wieder eingereicht werden, in der Hoffnung, dass dann Deckung besteht", wird der Banker in der Zeitung zitiert. Innerhalb Österreichs könne die Deckung per Telefon überprüft werden. Bei Auslandsgeschäften sei es aber ratsam, die Überprüfung der Deckung abzuwarten, bevor eine Rücküberweisung vorgenommen wird. (APA)