Die Bezirkshauptmannschaft Feldkirch kommentierte die Angaben Gorbachs auf APA-Anfrage nicht. Der ehemalige Vizekanzler Hubert Gorbach hat gegenüber der APA den Zeitungsbericht von "Österreich" bestätigt, wonach die Bezirkshauptmannschaft Feldkirch das gegen ihn eingeleitete Verwaltungsstrafverfahren wegen möglicher Verletzung des Wappengesetzes eingestellt hat. "Das ist richtig", sagte Gorbach knapp, der ansonsten keinen Kommentar abgeben wollte. Es sei in dieser Causa schon viel zu viel gesagt und geschrieben worden.
"Dear Alistar"
Der ehemalige Vizekanzler hatte im Herbst des Vorjahres für Schlagzeilen im In- und Ausland gesorgt, als ein Brief an den britischen Finanzminister Alistair Darling öffentlich wurde. In dem mit seinem alten Briefkopf versehenen Schreiben bewarb sich Gorbach für Tätigkeiten, in denen er seine Erfahrungen und sein Wissen einbringen könne. Wenig überzeugend und bereits legendär waren dabei Gorbachs Englisch und die Feststellung "The world in Vorarlberg is too small". Wie sich wenig später herausstellte, hatte Gorbach auch Schreiben auf offiziellem Briefpapier nach Moskau, Vilnius und Preßburg geschickt.
"a.D."
Da die Schreiben auf dem Amtsbriefpapier seines ehemaligen Ressorts mit einem handschriftlich ergänzten "a. D." ("außer Dienst") nach der Bezeichnung "Vizekanzler" verfasst wurden, leitete die Bezirkshauptmannschaft Feldkirch ein Verfahren wegen widerrechtlicher Verwendung des Bundeswappens ein. Es drohte eine Verwaltungsstrafe von bis zu 3.600 Euro.