Papa hat Grund zum Grübeln: Steve Carell als Titelheld von Peter Hedges' "Dan - Mitten im Leben!"

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Vor fünf Jahren war US-Schauspieler und Comedian Steve Carell vor allem der Fangemeinde des traditionsreichen TV-Unterhaltungsunternehmens "Saturday Night Life" ein Begriff. Dann spielte er zunächst neben (oder vielmehr gegen) Jim Carrey in der sonst nicht weiter bemerkenswerten Komödie "Bruce Almighty" (2003) und schrieb gemeinsam mit Judd Apatow das Drehbuch zum gehörig albernen und dabei ausgesprochen sehenswerten Kinospaß "The 40-Year-Old Virgin", bei dem er den Titelhelden und Spätzünder auch gleich selbst verkörperte. Und er wurde für das US-Remake der britischen Erfolgsserie "The Office" engagiert.

Nunmehr blickt Carell, den Kopf auf einen Stapel Pancakes gebettet, entrückt und etwas glücklich-dämlich vom Plakat eines neuen Films: Als "Dan - Mitten im Leben!" / "Dan in Real Life" (Regie: Peter Hedges) kommt er auch bei uns ins Kino - und ist darin offenbar ein Mann, der unter einer gewissen gefühlsmäßigen Verwirrung leidet: Dabei ist Dan Burns Vater dreier Kinder, die er seit dem Tod seiner Frau allein großzieht, sein Einkommen bestreitet er als Verfasser einer Lebensberatungskolumne. Aber dann macht er zufällig die Bekanntschaft einer Frau, die sein Interesse weckt. Allerdings muss er bald feststellen, dass Marie (Juliette Binoche) nicht nur sein Herz berührt hat, sondern auch das seines Bruders.

Für Konfliktstoff ist folglich gesorgt, für eine zurückgenommene, durchaus einnehmende (und mit u. a. Dianne Wiest auch solide besetzte) Familien- und Romantikkomödie auch. Nicht zuletzt, weil Steve Carell sich auch auf die etwas weniger brachiale Komik gut versteht. (red / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 20.3.2008)