Ein neuer Weg
Ashley D. verließ im Teenageralter ihr Elternhaus schlug sich als Modell und Prostituierte durchs Leben und wollte sich nun als R'n'B-Sängerin einen Namen machen. Dies alles war allerdings bevor ihr Name und ihr Gesicht in allen Blogs und Medien dieser Welt auf und ab gespielt wurden. Kaum war der Name von Eliot Spitzers Geliebter bekannt wurde "gegoogelt" was das Zeug hielt und - den sozialen Netzwerken und der Naivität der AnwenderInnen sei Dank - die Ergebnisse waren für die Klatschpresse ein großer Erfolg.
Schwere Kindheit und Bikinifotos
Journalisten und Blogger förderten innerhalb weniger Stunden das komplette Leben von des Callgirls zu Tage: Ihre schwere Kindheit, die Prostitution, ihre Musikambitionen, Bikinifotos und zahlreiche persönliche Information. Die junge Frau hatte sich unter dem Decknamen "Kristen" mit Spitzer getroffen. Die Ermittler waren den Kontakten des demokratischen Politikers zu dem Prostituiertenring laut Medienberichten auf die Spur gekommen, als dieser einen Termin mit einer teuren Prostituierten in einem Hotel in Washington vereinbarte. Er trat daraufhin zurück.
(A)soziale Netzwerke
Die 22-Jährige lebte ein Leben wie viele "Kinder der Web 2.0"-Generation - eine MySpace-Seite, die Sängerinnenkarriere sollte über den Vertrieb ihrer Lieder bei Amie Street angekurbelt werden und last but not least trug sie sich noch bei RateMyBody.com mit einem umfassenden Profil ein.
Das virtuelle Schlafzimmer
Die Webcam-Aufnahmen aus ihrem Schlafzimmer kuriseren mittlerweile durch weltweite Datenentz. Es handelt sich dabei um Chatfotos einer jungen Frau, die wahrscheinlich zu abertausenden im Netz zu finden sind, und nicht um Schlüpfriges.
Wandel
Früher mussten die Medien noch bei Freunden und Verwandten nach persönlichen Informationen suchen und um Bilder kämpfen beziehungsweise teuer einkaufen. Heute macht das Internet die "Drecksarbeit" - oder vielmehr die AnwenderInnen selber. Kaum jemand denkt daran, dass die Information einige Jahrzehnte im Netz überdauern kann bis sie dann doch an die Öffentlichkeit kommt und dann nicht immer Freude bereitet. ExpertInnen warnen schon seit einiger Zeit davor, dass persönliche Information, die auf Webseiten wie MySpace, Facebook oder Bebo zu finden ist, nicht nur von Freunden und der Familie eingesehen werden kann.