Ein Game vorher hatte die Vorarlbergerin die WTA-Physiotherapeutin auf den Platz gerufen. Nach kurzer Beratung spielte sie noch einige Punkte weiter, hörte dann aber auf. "Es hat absolut keinen Sinn gemacht, ich hatte überhaupt keine Kraft in den Beinen", so Paszek, die erst zum zweiten Mal in ihrem Leben eine Partie nicht beendete. Ursache für die Aufgabe waren Probleme mit dem Magen, die sie praktisch seit Doha plagen. "Ich werde nun noch ins Labor fahren und Bluttests machen. So kann es nicht weitergehen. Vielleicht habe ich einen Parasiten im Körper", erklärte die 17-Jährige.
Auch ohne das Handicap wäre es indes schwierig geworden, Dellacqua hatte bis zum Abbruch überzeugt. Die überraschende Australian-Open-Achtelfinalistin spielte sehr aggressiv und doch fast fehlerfrei und hatte mit dem Linkshänder-Aufschlag ein großes Plus. "Ich stand einfach da und musste zusehen, wie sie Winner um Winner spielte. Ich war höchstens bei 30 Prozent heute", meinte Paszek.
Damit setzte sich die Pechsträhne fort, welche Paszek nach dem vielversprechenden Saisonstart - Halbfinale in Auckland und beinahe Sieg gegen Jelena Jankovic in der Melbourne-Auftaktrunde - ergriffen hat. Zuerst renkte sie sich zwei Wirbel aus, dann wurde sie durch eine hartnäckige Grippe behindert und erst am Samstag hatte sie gegen Julia Schruff wieder einmal beschwerdefrei auftreten können. "Es ist natürlich enorm frustrierend, denn von den Schlägen her würde ich mich wohl fühlen."