"Romeo et Juliette", "Otello" und "Don Giovanni" - das sind nicht nur drei von sieben Opern-Neuproduktionen der Salzburger Festspiele 2008, sondern zugleich Werke, die in Zukunft auf DVD, im Fernsehen und/oder im Internet gesehen werden können. Grund dafür ist eine auf vier Jahre vereinbarte Zusammenarbeit der Festspiele mit der Medien-Produktions- und Vertriebs-Firma Unitel. Von 2008 bis 2011 sollen insgesamt zwölf Festspiel-Produktionen für den weltweiten Markt aufgezeichnet werden, wie die Festspiele und Unitel heute, Montag, Vormittag bei einer Pressekonferenz in Salzburg bekanntgaben.

Neben den drei Opern stehen auch das Eröffnungskonzert der Wiener Philharmoniker mit Pierre Boulez und Daniel Barenboim sowie die Schule des Hörens mit dem Simon Bolivar Youth Orchestra of Venezuela auf der Programmliste der Kamera-Leute von Unitel. Dazu kommen eine Reihe von Making Of's sowie Hintergrundgeschichten und Künstlerinterviews.

"Das ist kurzfristig kein Geschäft, aber ich glaube zumindest mittelfristig an den wirtschaftlichen Sinn dieses Unternehmens", so Jan Mojto, Chef der von Leo Kirch und Herbert von Karajan gegründeten Filmproduktionsfirma, die mit den Festspielen bereits "La Traviata" und sämtlichen 22 Mozartopern im Jubiläumsjahr produziert hat. "Unitel finanziert die Produktionen: Wenn die Kosten hereingespielt sind, dann teilen wir uns das Geld mit den Festspielen und ihren Künstlern zu einem für unsere Partner sehr günstigen Schlüssel", so Mojto.

In Zukunft sollen die Festspiel-Tickets auch im Paket mit den einige Monate später erscheinenden DVDs derselben Aufführung angeboten werden. Darüber wollen die Festspiele die Festspielnächte, bei denen das Salzburger Publikum die Opern auf Freiluft-Bühnen via Video-Projektion gratis sehen kann, mit den aktuellen Aufnahmen von Unitel versorgen.(APA)