"Zur Zeit einfach gut drauf"
Mit dem Erfolg stellte Schlierenzauer auch endgültig den erst dritten österreichischen Weltcup-Doppelerfolg sicher. Zuletzt hatte 1981/82 mit Armin Kogler und Hubert Neuper ein rot-weiß-rotes Duo die Weltcupwertung zu Saisonende angeführt. "Ich bin zur Zeit einfach gut drauf. Skifliegen ist einfach eine andere Liga und ich genieße es", meinte der strahlende Sieger. "Die Verbesserung des Rekordes vom Swider (Anm:. Andreas Widhölzl) bedeutet mir viel. Das war einfach ein lässiger Flug, es taugt mir hier einfach", betonte der Teenager.
Morgenstern "wohl woanders"
Hinter dem unangefochtenen Sieger, der auch mit seinem zweiten Sprung auf 225 Meter überlegen die Höchstweite markierte, landeten mit 19,2 Punkten Rückstand Tourneesieger Janne Ahonen (FIN/212,5 m /221,5 m) und 26,4 Punkte zurück Weltrekordhalter Björn Einar Romören (NOR/209/216) auf den weiteren Podesträngen. Als zweitbester ÖSV-Adler kam Martin Koch, der sich im zweiten Durchgang um sieben Plätze verbesserte, auf Rang 11. Für Weltcupsieger Thomas Morgenstern lief es nicht nach Wunsch. Der Kärntner musste mit Platz 19 sein schlechtestes Saisonresultat hinnehmen: "Ich tue mir schwer, hier gute Sprünge zu zeigen. Der Kopf spielt nicht mehr ganz mit, ich bin mit den Gedanken wohl schon woanders", so der Kärntner.
Pointner: "Allerhöchste Klasse"
Trainer Alexander Pointner war voll des Lobes für den Sieger: "Das war Skifliegen allerhöchster Klasse. Das Schöne ist, dass sich Gregor weiterentwickelt hat", freute sich der ÖSV-Coach, "das waren auch vom Absprung her Weltklasseleistungen, er macht momentan einfach alles besser als die anderen", fügte Pointer hinzu. Schon nach dem ersten Sprung war Schlierenzauer um unglaubliche 20 Meter weiter geflogen als Ahonen. Im finalen Durchgang sprang der Tiroler abermals am Weitesten, der Abstand des besten Konkurrenten hielt sich mit 3,5 Metern diesmal aber im Rahmen.