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Der Ex-Beatle muss 33 Millionen Euro an seine Ex-Frau zahlen.

Foto: APA/EPA/Lindsey Parnaby
London - Gegen den Widerstand von Heather Mills ist das Urteil zu ihrer Scheidung von Ex-Beatle Paul McCartney vollständig veröffentlicht worden. Darin beschreibt Richter Hugh Bennett die 40-Jährige als "alles andere als ehrlich". Mills sei bei ihren Auftritten vor Gericht "nicht nur widersprüchlich und ungenau, sondern alles andere als ehrlich" gewesen, heißt es in dem 58-seitigen Dokument, das am Dienstag im Internet einsehbar war.

Zuvor hatte das Londoner Hohe Gericht Mills' Einspruch gegen die Veröffentlichung des Urteils zurückgewiesen. McCartney hatte am Montag nach erbittertem Rosenkrieg mit seiner Ex-Frau der Zahlung einer Abfindung von 24,3 Millionen Pfund (31,1 Mio. Euro) zugestimmt.

"Gereizt, wenn nicht verärgert"

Mills habe ihre Sache vor Gericht "mit eisener, aber höflicher Bestimmtheit" vertreten, schrieb Bennett weiter. Paul McCartney lobte Bennett als "widerspruchsfrei, präzise und ehrlich". "Er hat sich in gemäßigter Art geäußert, nur manchmal war er verständlicherweise gereizt, wenn nicht verärgert."

Mills hatte sich nach dem Urteil am Montag erfreut gezeigt, wollte aber die Veröffentlichung des gesamten Textes verhindern. Nach Angaben ihres Anwalts fürchtete sie um die Sicherheit ihrer Tochter Beatrice. McCartney wolle das Urteil zudem nur öffentlich machen, um als "der großzügige Sir Paul" dazustehen, kritisierte Mills. Ihr Ansinnen wurde am Dienstag vom Gericht mit der Begründung zurückgewiesen, der "höchst ungewöhnliche" Fall habe großes öffentliches Interesse auf sich gezogen.

McCartneys Anwältin Wasserkrug über den Kopf gekippt

Mills gab inzwischen zu, Paul McCartneys Star-Anwältin Fiona Shackleton bei der Urteilsverkündung Wasser über den Kopf gekippt zu haben.

Unterhalt

Zunächst war nur eine Zusammenfassung des Scheidungsurteils veröffentlicht worden. Darin wurde neben der Abfindung für Mills auch der Unterhalt für die gemeinsame Tochter Beatrice geregelt. Die Vierjährige soll demnach jährlich 35.000 Pfund (44.774 Euro) Unterhalt bekommen, zudem muss McCartney für Kinderfrau und Schulgebühren aufkommen.

McCartney hatte Mills im Jahr 1999 nach dem Krebstod seiner ersten Frau Linda kennengelernt. 2002 heiratete das Paar, bereits vier Jahre später verkündeten beide schon wieder die Trennung. Danach lieferten sie sich einen erbitterten Streit um die Bedingungen ihrer Scheidung. Mills hatte 125 Millionen Pfund (160 Mio. Euro) von dem millionenschweren Popmusiker gefordert. McCartney hatte 15,8 Millionen Pfund (20,2 Mio. Euro) angeboten. (APA/AFP)