Die natürliche Fruchtbarkeit ergibt durchschnittlich 15 Schwangerschaften im Leben einer Frau. In diesen Zyklus wollten die Menschen schon immer aktiv eingreifen. Verhütung war im Wesentlichen in der Vergangenheit eine Summe untauglicher und gefährlicher Versuche. Erst in den letzten Jahrzehnten sind die Methoden sicherer geworden.

Die Scheidenspülung war eine verbreitete Verhütungsmethode, auch wenn sie nicht sehr gut funktionierte. Sie war der Versuch sich nach dem Verkehr die Spermien herauszuspülen und wurde vorallem in den 1920er Jahren empfohlen.

Foto: derStandard.at/nia

Für Scheidenspülungen wurden sogenannte "Mutterspritzen" verwendet, die es in rund 40 verschiedenen Ausführungen gab.

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Lokale Scheidenmittel - Eine weitere häufige Methode war es, zwischen den Spermien und dem Muttermund eine Art Barriere herzustellen. Das Wissen, dass Spermien sehr empfindlich gegenüber saurem Milieu sind, ist schon lange bekannt. Dazu wurde im alten Ägypten zum Beispiel Elefantendung verwendet.

Zur Jahrhundertwende haben sich Frauen in Essigwasser getränkte Schwämmchen eingeführt, die man "Pariser Schwämmchen" nannte. Sie wurden etwas später vom Diaphragma abgelöst.

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Das erste nahtlose Diaphragma namens "Ramses" kam in den 1930ern auf den Markt und deckte großflächig den Muttermund ab. Es gab aber auch kleinere Muttermundkappen, die wie ein Fingerhut aufgesetzt wurden.

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Davor gab es Kappen aus Gummi, Metall oder Silber. Sie wurden Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts verwendet. Häufig hat man sie nach der Menstruation eingesetzt und erst vor der nächsten erwarteten Blutung wieder abgenommen.

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Geschichte des Kondoms - Kondome gab es schon immer. Ursprünglich waren Sie ein Naturprodukt aus Fischblasen oder Schafsdarm und wurden mehrfach verwendet. Nach dem Gebrauch hat man sie gewaschen, getrocknet und gepudert. Zum Trocknen gab es extra Trockengestelle.

Auch Gummikondome wurden anfangs mehrfach verwendet. Dank des technischen Fortschritts und dank der Vulkanisierung sind sie heute dünne und elastische Einwegprodukte.

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"Wird das erotische Spannungsfeld durch die Pille verändert?"
Eine Frage die sich der "Stern" 1968 stellte. Tatsache ist: Die Pille war eine Revolution der Fruchtbarkeitskontrolle. Nicht zuletzt hat sie auch die Sexualmoral verändert. So wurde in den ersten Jahren zum Beispiel diskutiert, ob Ärzte auch unverheirateten Frauen die Pille verschreiben dürften.

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Die Versuche ungewollte Schwangerschaften zu vermeiden sind tragisch bis amüsant. Hier zu sehen: Ein altertümlicher Harnröhrenstoppel und...

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... ein neuzeitlicher Antibabylippenstift - "MaybeBaby"

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