Indigene wehren sich mit Pfeil und Bogen gegen Vertreibung
Landlose besetzten 180.000 Quadratmeter großes Gelände eines japanischen Bauingenieurs - Vorwürfe gegen Polizei
Redaktion
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Rio de Janeiro - Die verzweifelten Abwehraktionen mit Pfeil und Bogen waren letztlich erfolglos: Die Polizei hat in Brasilien mit Gewalt Hunderte von landlosen Indigenen, darunter Dutzende Frauen mit Babys, aus einer nicht genehmigten Siedlung im Amazonas-Gebiet vertrieben. 17 Indigene und andere Besetzer seien dabei am Dienstag festgenommen worden, teilte die Polizei am Mittwoch in Manaus im Unionsstaat Amazonas mit. Über die Zahl der Verletzten machte gab es keine Angaben. Die Indigene sollen das 180.000 Quadratmeter große Gelände eines japanischen Bauingenieurs zwischen Manaus und Itacoatiara vor drei Monaten besetzt haben. Ein Richter habe nun die Räumung angeordnet.
Widerstand
Die rund 150 Beamten - einige auf Pferden - setzten laut Medien auch Tränengas und Hunde ein. Die Behausungen der Indigene seien zerstört worden. Auch Mütter mit Babys in den Armen und Tränen in den Augen hätten heftigen Widerstand geleistet, hieß es. Luiz Satere, die traditionelle Autorität der Satere-Mawe, beschuldigte die Polizei schwerer Übergriffe. Er wolle die "Menschenrechtsverletzungen" vor dem Bundesparlament in Brasilia anprangern. "Einer der Beamten hat zum Beispiel eine schwangere Frau wie einen Fußball getreten", schilderte der 49-Jährige. Das umstrittene Gelände sei immer Land der
Indigenen gewesen, die Gemeinschaft besitze aber leider keine Papiere, betonte er. (APA/dpa)
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