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Laut Air Berlin-Chef Joachim Hunold gebe es 2008 "Anlass zum Optimismus".

Foto: dpa/Karmann
Frankfurt - Der deutsche Billigflieger Air Berlin, der 24 Prozent am österreichischen Billigflieger "Niki" hält, hat im Jahr 2007 einen Gewinneinbruch verzeichnet. Der Nettogewinn sei nach vorläufigen Zahlen auf elf Millionen Euro (nach 50,1 Mio. Euro 2006) geschrumpft, teilte das Unternehmen am Mittwoch in London mit. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) habe sich von 64,15 Mio. Euro im Jahr 2006 auf 21,49 Mio. Euro verringert. Der Umsatz stieg dagegen um um 61 Prozent auf 2,54 Mrd. Euro.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Leasingkosten (EBITDAR) stieg um 48 Prozent von 256,5 auf 379 Mio. Euro. Detaillierte Angaben will das Unternehmen auf der Bilanzpressekonferenz am 31. März machen.

LTU-Übernahme

Die Übernahme des Ferienfliegers LTU hat die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin im vergangenen Jahr stark belastet. Weil die Integration der LTU langsamer vor sich ging als geplant, schmolz der Gewinn zusammen, teilte das Unternehmen mit. Die verzögerte LTU-Integration und technische Probleme beim Zusammenführen der EDV-Systeme von Air Berlin und LTU hätten das Ergebnis in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrages belastet. Damit habe man das branchenweit schwache 2. Quartal nicht mehr kompensieren können.

Ursprünglich wollte der Air Berlin-Vorstand die Belastungen durch einen Einmalertrag aus der Auflösung von Rückstellungen ausgleichen. Wegen einer aktualisierten Bewertung wurde die erwartete Kompensation aber erfolgsneutral erfasst.

"Mit der LTU-Integration sind wir jetzt auf einem guten Weg", erklärte Air Berlin-Chef Joachim Hunold am Mittwoch in Berlin. Das vorläufige Ergebnis 2007 entspreche zwar nicht den Erwartungen, doch für 2008 gebe es "Anlass zum Optimismus". Bis Ende Februar sei die Auslastung der Flugzeuge und der Erlös pro angebotenem Sitzplatzkilometer (ASK) deutlich gestiegen. Auch die Buchungslage sei erfreulich. (APA)