Wien - Für die afrikanischen Länder, in denen sich die vermutlich vom Terrornetzwerk Al Kaida entführten Österreicher aufhalten könnten, gelten unterschiedliche Reisewarnungen des Außenministeriums. Von einer Reise nach Algerien wird auf der Homepage des Außenministeriums (BMEIA) nachhaltig gewarnt. Für Tunesien wird allgemein auf die erhöhte Sicherheitsgefährdung hingewiesen. Für Mali - zuletzt berichtete eine algerische Zeitung, das Salzburger Paar sei dorthin verschleppt worden - gilt eine partielle Reisewarnung.

In Tunesien besteht zwar an den von Touristen frequentierten Orten und Sehenswürdigkeiten ein hohes Maß an Sicherheitsvorkehrungen, jedoch können Terrorakte, insbesondere bei großen Menschenansammlungen in touristischen Anziehungspunkten, nicht ausgeschlossen werden. Vor allem auf Rücksichtnahme islamischer Sitten und Gebräuche weist das Außenamt in allen diesen Staaten hin. Vor Reisen von Tunesien in die Sahara-Gebiete der Nachbarländer wird ausdrücklich gewarnt. Reisen in die Randzonen der tunesischen Sahara sollen nur im Rahmen einer geführten Tour absolviert werden, Reisen ins Sperrgebiet müssen vorher beim Bezirksgouverneur angemeldet werden.

Reisewarnung für Algerien

Für Algerien besteht eine akute Reisewarnung. Im Jahr 2007 wurden dort mehrere Terroranschläge verübt, unter anderem auch von "Al Kaida im islamischen Maghreb", die früher die Bezeichnung "GSPC" trug und welche sich auch zur Entführung der beiden Österreicher bekannte. Der seit 1992 geltende Ausnahmezustand ist nach wie vor in Kraft. Von Individualreisen nach Algerien wird abgeraten, Urlaubsreisen sollen nur mit offiziell zugelassenen algerischen Reiseunternehmen und in Abstimmung mit algerischen Sicherheitsbehörden geplant werden. Vor allem seit der Entführung mehrerer ausländischer Touristen 2003, darunter zehn Österreicher aus Salzburg und Tirol, wird vor Ausflügen in die algerische Sahara gewarnt.

Die partielle Reisewarnung in Mali betrifft vor allem den Norden des Landes, insbesondere das Gebiet von Gao, sowie die Grenzgebiete zu Mauretanien und Niger. Im Oktober 2001 wurde auf der Strecke zwischen Mopti und Timbuktu ein Konvoi mit österreichischen Touristen überfallen, wobei zwei malische Begleitpersonen erschossen wurden. (APA)