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Grafik: Archiv
Über die Jahre wurde immer wieder darüber spekuliert, wie viel Zugriff die US-Geheimdienste tatsächlich auf die Mobiltelefongespräche der Vereinigten Staaten haben. Ein aktueller Abhörskandal legt nun eine einfach Antwort nahe: Einen umfassenden. Vorwurf In einem Brief an die Abgeordneten des US-Kongress weisen drei Ausschussvorsitzende auf eine eidesstattliche Aussage des Netzwerkspezialisten Babak Pasdar aufmerksam. Dieser hatte darin schwere Vorwürfe geben das FBI erhoben. Server So soll die Behörde bei einem "großen Mobilfunkprovider" - gemeint ist hier wohl Verizon - einen eigenen Server betrieben haben. Dessen Aktivitäten wären in keinem Log festgehalten worden, der Rechner habe aber vollen Zugriff auf sämtliche Telefongespräche, SMS und sogar die Abrechnungsdaten des Anbieters gehabt. FBI Intern habe man den Rechner als "Quantico Circuit" bezeichnet, in Anspielung auf die FBI Academy in Quantico, Virginia, die für die Telefonüberwachung zuständig ist. Die Anbindung nach außen sei mit 45 GBit/s recht großzügig dimensioniert gewesen. Lage Falls die Aussage so wirklich korrekt ist, ist wohl auch davon auszugehen, dass der Server noch immer existiert. Immerhin setzt sich die US-Regierung derzeit gerade für ein Gesetz ein, das die solcherart illegale Weitergabe von Telekom-Daten nachträglich straffrei stellen soll. (red)