Der Handel erzielt mit Frischwaren den größten Teil seines Bioumsatzes.

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Wien - Der Trend zu Bioprodukten zeigt sich nun auch in den aktuellen Daten von ACNielsen. Demnach ist der Umsatz von Bio-Produkten im Lebensmittel- und Drogeriefachhandel im Vorjahr im Vergleich zu 2006 um mehr als 20 Prozent auf rund 580 Mio. Euro gestiegen. Bio macht mittlerweile 4,8 Prozent des gesamten Umsatzes mit Nahrungsmitteln aus. 85 Prozent der Österreicher kaufen zumindest gelegentlich Bioprodukte.

Der Bioanteil innerhalb der einzelnen Warengruppen ist aber nach wie vor sehr unterschiedlich. Am öftesten greifen die Österreicher bei Babynahrung zur biologischen Alternative: Bereits ein Drittel des Umsatzes in diesem Bereich entfällt auf Bio. Fast schon traditionell hoch ist der Bioanteil bei Reformwaren mit mehr 20 Prozent. Auch wenn der prozentuelle Bioanteil bei Frischwaren (Obst/Gemüse, Fleisch/Wurstwaren, Brot/Backwaren, Eier) mit 6,3 Prozent relativ niedrig ist, so erzielt der Handel in dieser mit Abstand größten Warengruppe den größten Teil des Bioumsatzes (rund 284 Mio. Euro).

Bio wird für die Österreicher zwar ein immer wichtigeres Merkmal, derzeit steht aber die Herkunft noch an erster Stelle bei den Kaufargumenten, zeigt die Studie. 63 Prozent geben an, dass sie versuchen, regionale Produkte zu kaufen. Mit etwas Abstand folgen energieeffiziente Produkte (46 Prozent). An dritter Stelle kommen dann Bio-Produkte (44 Prozent), gefolgt von Produkten mit dem Fairtrade Siegel.

"Heimische Herkunft und eine positive Energiebilanz sind den Kunden wichtiger als der Aspekt Bio allein", fasst Martin Prantl, der Geschäftsführer von Nielsen Österreich, zusammen. "Das birgt enormes Potenzial für regionale Anbieter und Konzepte."