Wien - Der mögliche Verkauf der börsenotierten Meinl European Land (MEL) an einen Finanzinvestor, über den seit Herbst in den Medien immer wieder spekuliert wird, rückt in immer weitere Ferne. Zu diesem Schluss kommt das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner aktuellen Ausgabe. Auch von den vom Unternehmen selbst immer wieder angekündigten strukturellen Änderungen sei nichts zu sehen.

"Die zuletzt kolportierten Investoren, unter ihnen große Namen wie Goldman Sachs, HSBC, Apollo oder Blackstone, waren entweder nie wirklich interessiert - oder sind längst wieder abgesprungen", heißt es in dem Artikel. Die größten Verkaufshindernisse seien die die schwer bezifferbaren Risiken aus Schadenersatzforderungen verprellter Anleger und der eigentliche Wert der Gruppe.

Kein potenzieller Investor sei bereit, angesichts der Unsicherheiten mehr als zehn Euro je MEL-Aktie anzubieten - was etwa die Hälfte jenes Kurses wäre, zu dem MEL selbst im vergangenen Frühsommer eigene Aktien bzw. Zertifikate zurückgekauft hat.

An der Börse notiert das aus dem Prime-Segment abgestiegene Papier aktuell bei 7,45 Euro. Auch die angedachte Verlegung der Managementaufgaben aus der von der Meinl Bank kontrollierten Gesellschaft Meinl European Real Estate (MERE) in die MEL selbst gestalte sich schwierig, weil Bank-EignerJulius Meinl dafür bis zu 200 Mio. Euro wolle. "Auch das wollte bisher niemand bezahlen." (APA)