Die afghanische Regierung äußerte sich positiv über Eide. Außenminister Rangin Dadfar Spanta sagte der Deutschen Welle: "Ich habe Eide als einen ausgewiesenen Afghanistan-Experten kennengelernt und freue mich auf die Zusammenarbeit." Koenigs hatte sein Amt Ende vergangenen Jahres offiziell aus familiären Gründen aufgegeben.
Eide arbeitet derzeit als Spitzendiplomat im norwegischen Außenministerium. Er war unter anderem NATO-Botschafter seines Landes in Brüssel. Zu den Hauptaufgaben des UN-Beauftragten für Afghanistan gehört die Koordinierung der Arbeit der Vereinten Nationen mit dem NATO-Einsatz und mit Aktivitäten der EU in dem umkämpften Land.
Paddy Ashdown abgelehnt
Der afghanische Präsident Hamid Karsai hatte sich im Januar gegen den besonders von den USA und Großbritannien unterstützten britischen Politiker Paddy Ashdown als Nachfolger Koenigs ausgesprochen. Ashdown, der früher die Liberaldemokratische Partei Großbritanniens führte, hatte seine Kandidatur daraufhin zurückgezogen. Washington und London wollten mit Ashdown ein international anerkanntes politisches Schwergewicht in dem Amt des UN-Sonderbeauftragten.