Ankara - Der irakische Staatspräsident Jalal Talabani hat der Türkei ein Vorgehen gegen die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) versprochen. Vor dem Ende seines Arbeitsbesuches in Ankara rief er die türkische Regierung am Samstag aber auf, eine Zusammenarbeit mit der Autonomieregierung der Kurden im Nordirak zu beginnen.

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan sagte Medienberichten zufolge, sein Land hege keine geheimen Pläne gegen den Irak und wolle die irakische Gesamtstaatlichkeit erhalten. Die Türkei hatte vor gut einer Woche eine Militäroffensive gegen die PKK im Nordirak beendet.

Talabani sagte, im Kampf gegen die PKK sei eine engere Abstimmung zwischen Ankara, Washington und Bagdad nötig. Die irakische Regierung übe Druck auf die PKK aus, damit diese den Nordirak verlasse und die Waffen niederlege. Ein militärischer Kampf gegen die PKK sei sehr schwierig.

Gül: Kooperation im Kampf gegen Terrorismus verstärken

Die Türkei und der Irak wollen ihre Zusammenarbeit politisch und wirtschaftlich verstärken. Talabani, der selbst Kurde ist, hatte am Vortag zu einer strategischen Partnerschaft aufgerufen. Sein türkischer Amtskollege Abdullah Gül sagte mit Blick auf Lager der PKK im Nordirak, auch im Kampf gegen Terrorismus müsse die Kooperation verstärkt werden. Bei ihrem Treffen habe es dazu erste wichtige Ergebnisse gegeben, sagte Gül. Details wurden nicht genannt. (APA/dpa)