Astronomen veröffentlichen Messergebnisse der Raumsonde "Cassini" - bislang allerdings kein optischer Nachweis
Redaktion
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Katlenburg-Lindau/Washington - Um Saturns zweitgrößten Mond Rhea könnte es einen äquatorialen Ring geben. Es wäre der Erste, der jemals
um einen Mond gefunden worden wäre, teilte das Max-Planck-Institut für
Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau (Niedersachsen) mit. Das Ergebnis der Untersuchungen, an denen britische und US-Forscher beteiligt sind, ist im US-Fachjournal "Science" veröffentlicht.
Die Sonde "Cassini" umkreist den Saturn seit dem Jahr 2004 und
untersucht dabei auch dessen Eismonde. Der nach Titan zweitgrößte
dieser Monde ist Rhea. Dieser Himmelskörper mit einem Durchmesser von
1.528 Kilometern umläuft seinen Mutterplaneten in einer mittleren
Entfernung von 527.000 Kilometern etwa alle viereinhalb Erdentage.
Ringsystem
Mit Hilfe spezieller Messinstrumente wie Elektronen- und
Staubdetektoren an Bord von "Cassini" hat das internationale
Wissenschaftlerteam nun heraus gefunden, dass Rhea von festem Material umgeben ist. Der Ring ist den Untersuchungen zufolge
eine aus Staub und Steinbrocken bestehende Scheibe mit einem
Durchmesser von mehreren tausend Kilometern.
Ein optischer Nachweis des Ringes sei allerdings noch nicht
gelungen, schreiben die Max-Planck-Forscher. Dies liege wohl unter
anderem an der Verteilung der zentimetergroßen Teilchen. Ideal wäre
ein Blick direkt auf die Ringkante. Bisher sei "Cassinis" Kamera aber
noch nicht in einer solchen Position gewesen.
(APA/dpa/red)
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