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Diese Rhea-Aufnahme entstand Mitte Jänner 2005.

Foto: AP/NASA/JPL/Space Science Institute
Katlenburg-Lindau/Washington - Um Saturns zweitgrößten Mond Rhea könnte es einen äquatorialen Ring geben. Es wäre der Erste, der jemals um einen Mond gefunden worden wäre, teilte das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau (Niedersachsen) mit. Das Ergebnis der Untersuchungen, an denen britische und US-Forscher beteiligt sind, ist im US-Fachjournal "Science" veröffentlicht.

Die Sonde "Cassini" umkreist den Saturn seit dem Jahr 2004 und untersucht dabei auch dessen Eismonde. Der nach Titan zweitgrößte dieser Monde ist Rhea. Dieser Himmelskörper mit einem Durchmesser von 1.528 Kilometern umläuft seinen Mutterplaneten in einer mittleren Entfernung von 527.000 Kilometern etwa alle viereinhalb Erdentage.

Ringsystem

Mit Hilfe spezieller Messinstrumente wie Elektronen- und Staubdetektoren an Bord von "Cassini" hat das internationale Wissenschaftlerteam nun heraus gefunden, dass Rhea von festem Material umgeben ist. Der Ring ist den Untersuchungen zufolge eine aus Staub und Steinbrocken bestehende Scheibe mit einem Durchmesser von mehreren tausend Kilometern.

Ein optischer Nachweis des Ringes sei allerdings noch nicht gelungen, schreiben die Max-Planck-Forscher. Dies liege wohl unter anderem an der Verteilung der zentimetergroßen Teilchen. Ideal wäre ein Blick direkt auf die Ringkante. Bisher sei "Cassinis" Kamera aber noch nicht in einer solchen Position gewesen. (APA/dpa/red)