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Stephan Turnovszky

Foto: APA
Wien - Wien bekommt einen neuen Weihbischof: Der 43-jährige Pfarrer Stephan Turnovszky bekam nun offiziell den Sanktus von Papst Benedikt XVI. als Nachfolger von Weihbischof Helmut Krätzl. Dieser hatte bereits 2006 - wie im Kirchenrecht vorgesehen - zu seinem 75. Geburtstag, nach 30 Jahren im bischöflichen Dienst, sein Ersuchen um Rücktritt in Rom eingebracht.

Der neue Auxiliarbischof der Erzdiözese Wien ist ein Spätberufener. Sein Umwege zu Gottes Diensten führten den 43-Jährigen zunächst für ein Chemie-Studium an die Technische Universität Wien. Als Chemiker arbeitete Turnovszky dann zwei Jahre im Bezirk Melk, ehe er seiner eigentlichen Berufung folgte und 1992 ins Wiener Priesterseminar eintrat. Am 29. Juni 1998 wurde er von Kardinal Schönborn im Stephansdom zum Priester geweiht.

Ebendieser zeigte sich mit der päpstlichen Wahl hochzufrieden. Mit der Ernennung Turnovszkys gehe die "Verjüngung" des österreichischen Episkopats "zielbewusst" weiter. Man brauche nämlich beides: "Die Erfahrung der Älteren und den Mut der Jüngeren", erklärte Schönborn. Offen ist derzeit noch der Termin der Bischofsweihe. Klar sind hingegen schon die künftigen Aufgaben. Der neue Weihbischof, seit 2001 auch Mitglied des Priesterrats der Erzdiözese Wien, wird unter anderem die Begleitung der Priester übernehmen. (Markus Rohrhofer, DER STANDARD - Printausgabe, 7. März 2008)