Diese von SPD-Chef Kurt Beck unterstützte Öffnung zur Linkspartei in den West-Bundesländern vergrault jedoch nicht nur die CDU. In einer Forsa-Umfrage für den Stern stürzte die SPD auf einen neuen Tiefstwert ab. Sie verlor im Vergleich zur Vorwoche vier Prozentpunkte und kommt nur noch auf 24 Prozent, während die Union bei 38 liegt. Desaströs sind Becks persönliche Werte: Nur zwei Prozent der Deutschen glauben, dass Beck die Probleme des Landes lösen könne. Bescheidene sechs Prozent meinen, er habe das Zeug zum Bundeskanzler.
Steinmeier als Ersatz
Auch in der SPD selbst halten sich die Gerüchte hartnäckig, dass Spitzengenossen nun Becks Kanzlerkandidatur 2009 verhindern wollen. Offiziell will die SPD diese Personalie in rund einem Jahr entscheiden. Schon jetzt wird spekuliert, dass dann nicht Beck, sondern sein Vize, Außenminister Frank-Walter Steinmeier, zum Herausforderer von Kanzlerin Angela Merkel gekürt werden soll. Steinmeier selbst genießt hohe Sympathiewerte, weshalb es auch Überlegungen gibt, Steinmeier solle Beck gleich auch als Parteichef ablösen. Das Problem: Steinmeier wäre der vierte SPD-Chef seit 2004.