Steigerung des Marktanteils
Verbandspräsident Alois Hochegger will den Marktanteil "von heute 20 auf 25 Prozent steigern und so Marktführer werden." Einen Zeitraum nennt die Gruppe aber nicht. Insgesamt besteht die Sparkassengruppe in Österreich aus 55 Sparkassen. Sie beschäftigten zum Ultimo 16.226 (Vorjahr: 15.899) Leute, davon waren 5.950 (5.841) "definitiv".
Während die Bilanzsumme 2007 um 8,5 Prozent auf 150,3 Mrd. Euro zunahm, blieben die Erträge zurück. Das Betriebsergebnis konnte mit 1,116 Mrd. Euro (plus 0,1 Prozent) noch stabil gehalten werden, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ging aber von 815,8 auf 764,2 Mio. Euro zurück, der Jahresüberschuss sank von 710,8 auf 688,4 Mio. Euro. Die Wertberichtigungen wuchsen von 299,4 auf 352 Mio. Euro. Abwertungen auf den gesunkenen Kurs der Erste Bank-Aktien gab es für die Kassen nicht, so Hochegger, weil sie üblicherweise zum Anschaffungswert in den Büchern stünden. So bewegten sich nur die "stillen Reserven".
Unter Druck kam die Gruppe im Inland vor allem beim Nettozinsertrag, der um 6,6 Prozent nachgab: Zum einen fehlte 2007 ein Sondereffekt (aus den Veranlagungserträgen aus der Erste-Kapitalerhöhung, die 2006 bei der Erste Bank AG ins Gewicht fielen). Zum anderen blieben die Margen im Einlagen- und Kreditgeschäft zurück: "Nicht weil wir Gutmenschen sind", wie Hochegger meinte, sondern wegen des Wettbewerbs, vor allem mit den Direktbanken.
"Sehr zufrieden"
Mit dem Volumen sei man 2007 "sehr zufrieden", die Erträge hätten sich aber abgeschwächt. Der Return on Equity (ROE) sank von 7,8 auf 6,8 Prozent, die Kosten-Ertragsrelation (CIR) liegt bei 62 (61,6).
Ihre Kundenzahl hat die Sparkassengruppe von 2,878 auf 2,944 Millionen ausgeweitet. Wie viele von der Bawag zu den Sparkassen gewechselt sind, wurde nicht verraten. Es kam aber "einiges" an Spargeld. Heuer hat Hochegger weitere Kundenzuwächse im Visier: "3 Millionen müssen es am Jahresende schon sein". Um Kunden zu gewinnen, stehen weitere Aktionen bevor.