Bogota - Der von kolumbianischen Soldaten auf ecuadorianischem Territorium getötete Guerilla-Anführer Raul Reyes hat nach Angaben der Rebellengruppe FARC unmittelbar vor seinem Tod ein Treffen mit dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy zu organisieren versucht. Reyes habe im Grenzgebiet an der Vorbereitung eines Treffens mit Sarkozy gearbeitet, als er getötet worden sei, teilte die FARC am Dienstag mit.

Reyes, die Nummer zwei der linksgerichteten FARC-Rebellen, war am Samstag in einem Lager in Ecuador von kolumbianischen Militärs getötet worden. Das Vorgehen der Kolumbianer löste eine regionale Krise aus.

Lösung im Fall Betancourt

Bei dem Treffen mit Sarkozy habe Reyes eine Lösung im Fall der französisch-kolumbianischen Politikerin Ingrid Betancourt erreichen wollen, die von den FARC seit sechs Jahren als Geisel festgehalten wird. Nach der Freilassung von vier Geiseln durch die FARC in der vergangenen Woche hatten die Freigelassenen berichtet, Betancourt gehe es körperlich und seelisch sehr schlecht. Sarkozy hatte erklärt, er sei bereit, sich für Betancourts Freilassung persönlich in den kolumbianischen Dschungel zu begeben. (APA)