Wien - Die Evaluierungskommission zum Fall Natascha Kampusch ist am Montag zu einer weiteren Sitzung zusammengetroffen. Im Mittelpunkt standen dabei Befragungen von Exekutivbeamten, wie Kommissionsvorsitzender und Ex-Verfassungsgerichtshofpräsident Ludwig Adamovich der APA sagte.

Unter anderem war auch jener Hundeführer geladen, der im April 1998 bereits einen ziemlich genauen Hinweis auf Kampuschs Entführer Wolfgang Priklopil gegeben hatte. Nach den Vorwürfen von Ex-Bundeskriminalamtsdirektor Herwig Haidinger sei diesem Hinweis nicht nachgegangen worden. Evaluierungsversuche, die allfällige Ermittlungspannen in der Causa hinterfragen wollten, seien laut Haidinger "abgedreht" worden.

Man sehe den Fall aber nicht nur unter dem Gesichtspunkt von Ermittlungspannen, sagte Adamovich. "Man schaut sich die Abläufe an." Inhaltliches war dem Kommissionsvorsitzenden nicht zu entlocken.

Die Sitzung der Kommission werde bis in die Abendstunden dauern. Einen Zwischenbericht werde es bis auf weiteres nicht geben. "Erst wenn es ein abgeschlossenes Thema gibt", so Adamovich. (APA)