Gaza/Jerusalem - Auch nach dem Abzug der israelischen Truppen aus dem Gaza-Streifen hat die Gewalt in dem palästinensischen Gebiet am Montag angedauert. Als Reaktion auf das Ausmaß der "Operation Heißer Winter" genannten israelischen Offensive hat der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas die Friedensverhandlungen mit Israel ausgesetzt. Die USA, auf deren Betreiben neue Gespräche aufgenommen worden waren, wollten Außenministerin Condoleezza Rice in die Region schicken.

Militante Palästinenser feuerten zwei Raketen auf die israelische Stadt Ashkelon ab. Nach Angaben der israelischen Rettungsdienste schlug eines der Geschoße in ein Haus ein, das daraufhin in Flammen aufging. Israel hatte am Montagmorgen den Abzug seiner Panzer aus dem Gaza-Streifen bekanntgeben, welche in den vergangenen Tagen nach dem Tod eines Israelis durch palästinensischen Raketenbeschuss in der grenznahen Stadt Sderot in das von der radikalen Hamas kontrollierte Küstengebiet eingedrungen waren.

Israels Regierung unter Druck

Wegen der Raketenangriffe militanter Palästinenser ist die israelische Regierung innenpolitisch massiv unter Druck. Rechtsgerichtete Parteien verlangen weitere "gezielte Tötungen" von Hamas-Anführern.

15-Jähriger im Westjordanland erschossen

Im Westjordanland wurde unterdessen ein 15-jähriger Palästinenser von einem israelischen Siedler erschossen, wie Sanitäter berichteten. Der Jugendliche hatte mit Altersgenossen Steine auf eine israelische Siedlung bei Ramallah geworfen. (APA/Reuters)