Krems - Die Ergebnisse der Analyse von sichergestellten Gegenständen auf dem Anwesen des Hauptverdächtigen im Fall des am 9. Februar vergifteten Spitzer Bürgermeister Hannes Hirtzberger, werden "frühestens in drei Wochen" erwartet. Wie Oberst Ernst Schuch vom Landeskriminalamt Niederösterreich (LK NÖ) der APA am Sonntag berichtete, werde dann in Absprache mit der Staatsanwaltschaft entschieden, was der Öffentlichkeit bekannt gegeben werde.

"Reine Spekulationen"

Schuch wies darauf hin, dass es sich um ein laufendes Verfahren handle. Berichte von angeblichen Giftfunden auf dem Anwesen des Verdächtigen, für den die Unschuldsvermutung gilt, in Spitz an der Donau, bestätigte Schuch nicht. Es handle sich dabei um "reine Spekulationen", so der Kriminalist. Es seien "Behältnisse und Dokumente" beschlagnahmt worden. Sichergestellte Gegenstände werden an ein chemisches Labor übermittelt, möglicherweise würden sich im Zuge der Analyse Anhaftungen von Strychnin finden lassen. Morgen, Montag, sollen Polizisten der Tatortgruppe das Restaurant samt Vinothek "Klosterhof" wieder durchsuchen.

Keine neuen Erkenntnisse

Durch die Verhaftung eines Hauptverdächtigen in dem Fall sei ein wenig "Druck" weggefallen, erläuterte Schuch. Ermittelt werde aber dementsprechend weiter, so der Polizeioffizier. Neue Erkenntnisse im Umfeld des knapp 56-jährigen gab es vorerst nicht.

Via Anwälte verbreitete Aussagen des Verdächtigen würden seitens der Ermittler nicht kommentiert werden. Es werde diesbezüglich "nicht über Medien kommuniziert", meinte Schuch. Sollte der Hauptverdächtige einen Gesprächstermin erbitten, solle dieser über die Staatsanwaltschaft ausgemacht werden. Unter Einbindung der Staatsanwaltschaft könne dieses sicher geführt werden.

Zustand nach wie vor ernst

Hannes Hirtzberger hatte am 9. Februar von einer Praline gegessen, der Strychnin beigefügt war. Der Zustand des 55-Jährigen ist nach wie vor ernst, er liegt im Krankenhaus Krems im künstlichen Tiefschlaf. (APA)