Schließungsgerüchte vor drei Wochen
Weil der Papierabsatz in Europa stagniert, hatte der Vorstand des Papierkonzerns Mondi überlegt, eine Papiermaschine in einer der Fabriken in NÖ, Ungarn oder der Slowakei stillzulegen. "Wir überlegen, ob wir nicht eine Papiermaschine permanent schließen", erklärte Mondi-Vorstandschef Peter Oswald vor drei Wochen in einem Interview. Zeitungen in Oberösterreich und Niederösterreich hatten Anfang Februar berichtet, Mondi wolle in Österreich, Ungarn und der Slowakei 300 der konzernweit 33.000 Arbeitsplätze einsparen.
Samstagabend versicherte Oswald in einer Aussendung mit Landesrat Ernest Gabmann jedoch, dass eine Stilllegung in Niederösterreich jetzt vom Tisch sei. Österreichs größter Papier- und Verpackungskonzern Mondi baue nach der Fusion der beiden Unternehmen Packaging und Business Paper in der Holding und im Verkaufsbereich zwar 70 bis 90 der etwas mehr als 300 Mitarbeiter ab. In der Produktion soll es in Österreich aber nun keine Einsparungen geben.
"Drohende Schließung abgewendet"
"Eine drohende Schließung ist im Einvernehmen mit Mondi abgewendet worden. Hausmening und Kematen bleiben bestehen. Niederösterreich hat sich als zukunftsträchtiger Standort durchgesetzt", erklärte Gabmann. Stattdessen muss jetzt eine Maschine in Ungarn daran glauben. "Es stimmt, dass wir aufgrund von Absatzproblemen von Kopierpapier in Europa planen, eine Papiermaschine stillzulegen. Betroffen ist die Fabrik im ungarischen Szolnok", wurde Mondi-Vorstand Oswald in der Aussendung zitiert.