In ihrem frisch verfilmten Buch "Survivre avec les Loups" (Überleben unter Wölfen) schrieb Defonseca, sie sei als Achtjährige auf der Suche nach ihren von der Gestapo deportierten Eltern zu Fuß von Belgien bis nach Polen gewandert. Dabei sei sie auf ein Wolfsrudel gestoßen, das sie geschützt und sozusagen adoptiert habe. Der in Frankreich, Belgien und Deutschland gedrehte Film "Survivre avec les Loups" läuft derzeit in den belgischen Kinos.
Infragestellung
Die Zeitung "Le Soir" hatte in Brüssel eine Cousine der Autorin ausfindig gemacht, die die gesamte Geschichte infrage stellte. In ihrer am Freitag veröffentlichten Stellungnahme räumte Defonseca nun ein, sie heiße in Wahrheit Monique De Wael. Ihre Eltern seien tatsächlich von der Gestapo verhaftet worden, sie seien allerdings keine Juden gewesen, sondern hätten im belgischen Widerstand gearbeitet. Sie selbst sei als damals Vierjährige zu Verwandten gebracht worden. "Ich fühlte mich anders. Seither fühlte ich mich als Jüdin und später bin ich mit mir selber ins Reine gekommen, weil mich die jüdische Gemeinschaft akzeptierte."