Wien - In den Aufeinandertreffen zwischen der Wiener Austria und LASK Linz werden die Punkte wortwörtlich "doppelt" vergeben. Das Duo, das nach dem erfolgreichen Rapid-Protest "bis auf weiteres" das Spitzen-Gespann der Fußball-Bundesliga bildet, trifft innerhalb einer Woche zweimal aufeinander. Vor dem ersten Duell der bis dato besten Frühjahresteams am Samstag im Wiener Horr-Stadion (18.00 Uhr/live Premiere Sportportal) zeigten beide Coaches Mut zur Offensive.

"Wir werden versuchen, nicht nur auf ein Unentschieden, sondern auf einen Sieg zu spielen", erklärte LASK-Trainer Karl Daxbacher. "Ich traue der Mannschaft einen Sieg im Horr-Stadion zu. Übermannschaft ist auch die Austria keine." Auch sein Gegenüber Georg Zellhofer stapelte vor der zumindest aufgrund der Wetterverhältnisse "stürmisch" erwarteten Partie keineswegs tief: "Wir suchen unser Heil in der Offensive, werden nicht viel taktieren, sondern wollen die drei Punkte holen".

Ob den Bekenntnissen zum Angriffswirbel auch Taten folgen, bleibt abzuwarten. In den bisherigen zwei Saisonduellen trennten sich der Cupsieger und der Aufsteiger jeweils 1:1. Die Linzer Athletiker sind neben Erzrivale Rapid damit nur eine von zwei Mannschaften, welche die Austria nicht geschlagen hat. Für die Wiener spricht, dass sie gegen den LASK vor eigenem Publikum zuletzt am 29. April 1998 als Verlierer vom Platz gingen. Bis vor dieser Saison hatte der LASK in Wien in sieben Aufeinandertreffen sechsmal den Kürzeren gezogen.

Während Zellhofer vor dem Heimspiel, für das am Freitag 5.400 Karten verkauft waren, neben dem fraglichen Innenverteidiger Bak (Rippenprellung) die Ausfälle von Sariyar (Knöchelblessur) und Metz (gesperrt) im zentralen Mittelfeld "Kopfzerbrechen bereiten", können die Oberösterreicher fast aus dem Vollen schöpfen. Mit Wendel und Panis kehren zwei zuletzt gesperrte Stützen in den Kader zurück, einziger Ausfall ist der gesperrte Gansterer.

Dem Ex-Austrianer Daxbacher blieben vor der "Rückkehr" an alte Wirkungsstätte die beim 2:1 in Innsbruck gezeigten Vorzüge der Violetten nicht verborgen. "Wir wissen, dass die Austria aus Standardsituationen sehr gefährlich ist, da heißt es aufpassen", meinte der Niederösterreicher, für den ein Sieg im Horr-Stadion "genau so viel wert ist, wie jeder andere".

Zellhofer warnte vor den gefährlichen Gegenstößen der im Frühjahr in drei Spielen dreimal siegreichen Linzer. "Wir müssen etwas das Mittelmaß finden. Einerseits den LASK unter Druck setzen, andererseits die Konter über Vastic und Mayrleb abfangen." Eine Spezialbewachung für den LASK-Regisseur werde es aber sicher nicht geben. Der Aufregung um Vastic nach dem 2:1-Sieg gegen Mattersburg konnte der Austria-Trainer nichts abgewinnen: "Wir wollen uns aufs Fußballspielen konzentrieren. Es gibt einen Schiedsrichter, der diese Dinge behandeln muss". (APA)

  • FK AUSTRIA - LASK LINZ (Franz Horr Stadion, Samstag, 18.00 Uhr/live Premiere Sportportal, SR Gangl). Bisherige Saisonergebnisse: 1:1 (h), 1:1 (a)

    Austria: Safar - Standfest, Ertl, Bak/Schiemer, Majstorovic - Mair, Blanchard, Acimovic, Gercaliu - Okotie, Kuljic Ersatz: Fornezzi - Suttner, Radomski, Sulimani, Lasnik, Aigner, Lafata Fraglich: Bak (Rippenprellung) Es fehlen: Metz (gesperrt), Sariyar (Knöchelblessur), Troyansky (Schambeinentzündung), Grünwald (Kreuzband-Operation), Vachousek (im Aufbau)

    LASK: Cavlina - Rodriguez, Baur, Hoheneder, Klapf - Klein, Wendel, Panis, Saurer - Vastic, Mayrleb Ersatz: Zaglmair - Wisio, Margreitter, Torres, Wemmer, Hota, Mijatovic, Adi Es fehlt: Gansterer (gesperrt)