Oslo - Für den diesjährigen Friedensnobelpreis sind insgesamt 197 Einzelpersonen und Organisationen nominiert worden, wie ein Vertreter des Nobelkomitees am Mittwoch in Oslo mitteilte. Es ist die zweithöchste je registrierte Zahl. Wer auf der Liste steht, teilt das Komitee nie mit.

 

Bekanntgegeben werden Nominierungen aber manchmal von denjenigen, die sie einreichen. Heuer sollen auch der frühere deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl (1982-98), der algerische Staatspräsident Abdelaziz Bouteflika und die international am weitesten verbreitete Kunstsprache Esperanto darunter sein.

Aus aller Welt

"Wir sind sehr erfreut, dass wir Nominierungen aus allen Teilen der Welt erhalten haben", sagte der Sekretär des Komitees, Geir Lundestad, der Nachrichtenagentur Associated Press (AP). Der Friedensnobelpreis werde mehr und mehr zu einem globalen Preis.

Der Stichtag für die Nominierungen war der 1. Februar. Lundestad erklärte, das Komitee habe sich schon auf eine verkürzte Liste verständigt. Normalerweise stünden auf dieser verkürzten Liste 30 bis 35 Namen. Auf der nächsten Sitzung des Komitees im April werde sie weiter auf etwa zehn Namen zusammengestrichen. Die höchste Zahl an Nominierungen gab es 2005 mit 199 Kandidaten.

Im vergangenen Jahr ging der Preis an den früheren US-Vizepräsidenten Al Gore und den Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) für ihren Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel. (APA/AP)