Noch Anfang August gab sich Siemens-Österreich-Chefin, Brigitte Ederer, zuversichtlich und schloss einen Personalabbau definitiv aus. So betonte sie damals, dass die Österreich-Niederlassung ihre Restrukturierung bereits im Vorjahr vorgenommen habe und der Telefon-Nebenstellenbereich nun gut laufe. Im Vorjahr wurden rund 115 Mitarbeiter abgebaut, sozial abgefedert unter anderem über Altersteilzeit, interne Umschichtungen, und Abfindungsprogramme, wie Ederer betonte.
Weltweit seien es 3.800 Arbeitsplätze, die von den Stellenkürzungen betroffen sind, so die Hiobsbotschaft von Siemens am Dienstag in München mit. Von weiteren 3.000 Beschäftigten will sich Siemens durch Verkäufe und Partnerschaften trennen, davon 1.200 in Deutschland. Insgesamt beschäftigt die SEN 17.500 Mitarbeiter. Damit leitet der Münchner Konzern den Radikalumbau seiner chronisch defizitären Unternehmensnetzwerksparte wie erwartet ein.
Mitgift
Die operativen Verluste von SEN betrugen zeitweise 300 Mio. Euro im Jahr. Das Geschäft mit Telekomnetzwerken für Unternehmen leidet darunter, dass die Kunden zunehmend auf mobile und internetbasierte Lösungen umsteigen.