Frankfurt/Oberkochen - Der Technologiekonzern Carl Zeiss ist nach den deutlichen Zuwächsen im abgelaufenen Geschäftsjahr auch für 2007/08 (30. September) optimistisch. In den ersten vier Monaten sei der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent auf 956 Mio. Euro gestiegen, sagte der Vorstandsvorsitzende der Carl Zeiss AG, Dieter Kurz, bei der Bilanzpressekonferenz am Dienstag in Frankfurt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte von Oktober 2007 bis Ende Jänner 2008 um knapp 42 Prozent auf 166 Mio. Euro zu.

Die ersten vier Monate des laufenden Geschäftsjahres zeigten, dass der Konzern auf gutem Kurs sei, sagte der Vorstandschef. "Wir rechnen für 2007/08 mit weiterem Wachstum." Aus den USA kämen zwar Signale, die auf eine Verlangsamung schließen lassen. "Wir gehen aber nicht davon aus, dass wir eine Rezession verspüren werden."

Baldige Abschwächung

Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte der Konzern einen Umsatz von 2,60 Mrd. Euro. Das ist im Vorjahresvergleich mit 2,43 Mrd. Euro ein Plus von knapp sieben Prozent. Rund 83 Prozent des Umsatzes seien außerhalb Deutschlands erzielt worden. Vor allem in Europa und Asien sei Carl Zeiss gewachsen. Das EBIT lag bei 394 Mio. Euro. Das sind 26 Prozent mehr als im Vorjahr (313 Mio. Euro). Stärkster Bereich war erneut die Halbleitertechnik. "Wir sehen allerdings für die kommenden Monate eine Abschwächung", sagte Kurz. Die Halbleiterindustrie sei in einigen Bereichen "überinvestiert".

Die Mitarbeiterzahl des Konzerns stieg im vergangenen Geschäftsjahr von 11.249 auf 12.257. Davon arbeiteten 7.965 Menschen in Deutschland. In den ersten vier Monaten des laufenden Geschäftsjahres stellte der Konzern weitere 320 Mitarbeiter ein - die Hälfte davon in Deutschland. Die Mitarbeiter werden insgesamt mit rund 17 Mio. Euro in Form von Sonderzahlungen und Genussscheinen am Erfolg beteiligt. Die Carl-Zeiss-Stiftung soll eine Dividende von zehn Mio. Euro für Forschung und Lehre erhalten. Die Hauptversammlung entscheidet darüber im April. (APA/dpa)