Thomas Hintze und Gerald Schwanzer bei der Präsenation der neuen Angebote

Der Kabelnetzbetreiber UPC Austria stellte am Dienstag Neues vor. Das Unternehmen will vor allem mit einem neuen Digital-TV-Angebot Kunden gewinnen. "Ein Relaunch", wie UPC-Chef Thomas Hintze vor Journalisten betonte. Sein Unternehmen habe ja bereits 2001 digitales Fernsehen eingeführt. Als Gustostückerl bietet "Digital TV von UPC" nun einen digitalen Videorekorder an, der allerlei Stückerl spielt – der WebStandard berichtet .

Setup-Box kostenlos

Die Standardversion kostet 20,60 Euro pro Monat und bietet 59 Programme. Bei der "Plus"-Version bekommt man 92 Programme für 25,90 Euro. Die für den Empfang notwendige Setup-Box ist kostenlos. Für einem Empfänger samt Videorekorder sind vier bzw. 5,90 Euro pro Monat zu berappen.

Das Angebot gilt nicht nur für Neukunden. Bestandskunden können entscheiden, ob sie bei analogem Fernsehen bleiben oder auf Digital umstellen wollen. Der Preis bleibt bei beiden Paketen gleich. Eine HD-TV Box soll zur Fußball-EM kommen. Analoges Fernsehen soll es aber auf absehbare Zeit weiterhin geben, so Hintze. Abschaltungen oder Reduzierungen in anderen Ländern hätten stets Proteste der Seher zur Folge gehabt. Mit einer Reduzierung sei hierzulande "nicht vor 2010" zu rechnen, mit Abschaltungen "nicht vor 2015", prognostizierte der UPC-Chef. Möglich sei aber auch das Festsetzen eines Zeitpunktes durch einen Regulator.

Laut Thomas Hintze wurden 100 Millionen Euro für die neuen Angebot investiert.

Kritik

Kritik gab es hier an der Telekom Austria. Diese verhalte sich wie ein "Marktangreifer". "Blickfangwerbung, Niedrigstpreise, Behinderungen bei Entbündelungen", so lautet die Kritik von UPC an ihrem Konkurrenten. Beschwerden gab es auch wegen der "asymmetrischen Regulierung" zwischen Festnetz und Mobil. Man müsse ein "zehnmal so hohes" Entgelt für die Verbindung von Festnetz zu Handy an die Mobilnetzbetreiber bezahlen als umgekehrt (Gespräch Handy zu Festnetz), rechnete Hintze vor. Damit würden Festnetz-Betreiber zu "ungewollten Subventionierungen" des Mobilbereichs gezwungen.

Inode

Zusätzlich stellte UPC neue Inode-Angebote vor. So locken "Web&Phone"-Anschlüsse mit höheren Geschwindigkeiten bis zu 16384/1024 kbit/s), unlimitiertes Datenvolumen und einem Flatrate-Tarif für Anrufe in das heimische Festnetz.

Ab März können Neukunden ein Laptop um 299 Euro erstehen - vorgesetzt die binden sich 24 Monate an Inode. Man verhandelt diesbezüglich mit Dell und Lenovo, so Gerald Schwanzer , Marketing-Chef von UPC.

UPC kündigt 100 Mbit/s für Chello-Kunden an

Für Chello -Kunden stellt das Unternehmen eine saftige Erhöhung der Bandbreite in Aussicht. Gerald Schwanzer zum WebStandard: "100 Mbit/s sind noch heuer möglich." Man wartet allerdings noch spezielle Hardware. Bereits 2006 wurden Geschwindigkeiten von 160 Mbit im Netz von Chello erzielt. Derzeit können Kunden im mit maximal 25 Mbit surfen. (sum)