Der frühere Konzernmanager Lee Myung Bak will in seiner fünfjährigen Amtszeit wolle er "die Grundlage für eine friedliche Wiedervereinigung" schaffen.

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Zuvor hatte der 66-Jährige bei einer feierlichen Zeremonie vor dem Parlament in Seoul vor etwa 60.000 Gästen - unter ihnen vier seiner Vorgänger, US-Außenministerin Condoleezza Rice und Japans Ministerpräsident Yasuo Fukuda - seinen Amtseid abgelegt.

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Seoul - Der frühere Konzernmanager Lee Myung Bak hat das Amt des südkoreanischen Präsidenten mit den Versprechen angetreten, für weiteren wirtschaftlichen Aufschwung zu sorgen und die Vereinigung mit Nordkorea voranzutreiben. In seiner fünfjährigen Amtszeit wolle er "die Grundlage für eine friedliche Wiedervereinigung" schaffen, versprach der Ex-Bürgermeister von Seoul am Montag in der Antrittsrede als neues Staatsoberhaupt. Auch bekräftigte er seine Bereitschaft zu einem Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Il. Zugleich kündigte er an, die Sicherheitsallianz mit den USA stärken zu wollen. Die Ankurbelung der Wirtschaft bezeichnete Lee als "vordringlichste Aufgabe".

Amtseid abgelegt

Zuvor hatte der 66-Jährige bei einer feierlichen Zeremonie vor dem Parlament in Seoul vor etwa 60.000 Gästen - unter ihnen vier seiner Vorgänger, US-Außenministerin Condoleezza Rice und Japans Ministerpräsident Yasuo Fukuda - seinen Amtseid abgelegt.

Sobald Nordkorea sein umstrittenes Atomprogramm aufgebe und sich öffne, "können wir einen neuen Horizont in den innerkoreanischen Beziehungen erwarten", sagte Lee. Er wiederholte eines seiner Wahlkampfversprechen, dem verarmten kommunistischen Nachbarland zusammen mit anderen Ländern Hilfe leisten zu wollen, damit dessen Pro-Kopf-Einkommen in den nächsten zehn Jahren auf 3.000 Dollar steigen könne. "Falls es darum geht, diese Fragen zu erörtern, sollten sich die beiden Staatschefs nach meiner Ansicht treffen, wann immer es nötig erscheint und offen miteinander reden."

Konservativer hatte Wahl klar gewonnen

Lee hatte als konservativer Oppositionskandidat die Wahl im Dezember klar gewonnen und damit zehn Jahre Regierung unter zwei liberalen Präsidenten beendet. Lee trat die Nachfolge von Roh Moo Hyun an, der die Annäherungspolitik zu Nordkorea seines direkten Vorgängers Kim Dae Jung fortgesetzt hatte. Beide waren jeweils zu den bisher einzigen beiden innerkoreanischen Gipfeltreffen mit Kim Jong Il zusammengekommen.

US-Außenministerin Rice sagte nach der Zeremonie in Seoul, die Beziehungen zwischen den USA und Südkorea hätten sich in den vergangenen Jahren vertieft. "Genauso wie wir strategische Anstrengungen teilen, teilen wir auch gemeinsame Werte". Mit Fukuda einigte sich Lee auf die Wiederaufnahme der seit 2005 ausgesetzten "Pendel-Diplomatie", die gegenseitige Besuche zwischen dem japanischen Regierungschef und dem südkoreanischen Staatschef vorsah. (APA)