Der börsenotierte Sportwettenanbieter bwin plane ein Übernahmeoffert für den britischen Konkurrenten Sportingbet, zitiert das "WirtschaftsBlatt" den "Sunday Express" am Montag in seiner Online-Ausgabe. Auch die Höhe des Offerts stehe schon fest, es handle sich um 290 Mio. britische Pfund (384 Mio. Euro) bzw. 70 Pence je Aktie.

Rückzug aus den USA

Hintergrund des geplanten Deals sei, dass der gesetzlich verordnete Rückzug der Wettanbieter aus den USA diese nun zu Fusionen dränge. Die Aktie von Sportingbet legte in der Folge heute deutlich zu. In der Tageszeitung wurde keine Quelle für diese Information genannt. bwin und Sportingbet hatten allerdings schon vor rund einem Jahr über eine Fusion nachgedacht. Die Gespräche wurden im 4. Juli 2007 von beiden Seiten beendet.

bwin-Sprecher Konrad Sveceny gab gegenüber dem Blatt "zu diesem Gerücht" keine Stellung ab. Klar sei allerdings, dass bwin weiter wachsen wolle – und dass auch der US-Markt langfristig interessant sei. Momentan sei kein Angebot für den US-Markt möglich, nach der kommenden Präsidentschaftswahl könne die Lage anders aussehen. "Den Markt gibt es auch in den USA immer noch. Allerdings sind das jetzt illegale Angebote. Das Verbot hat also niemanden etwas gebracht."

"Das hilft, das Produkt Poker bekannt zu machen"

Der jüngste Vorstoß der Casinos Austria, auch ein internationales Online-Poker-Angebot auf den Markt zu bringen, wird von bwin begrüßt. "Das hilft, das Produkt Poker bekannt zu machen. Am Ende entscheidet ohnehin jeder Spieler, welches Angebot er nützt", so Sveceny.